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20. Auf der Rückreise von Königsberg nach <strong>Angerburg</strong>:<br />

Beim Schotten Douglas in Schippenbeil<br />

Thomas kam erst um 10 Uhr, denn der Geschäftsfreund<br />

Benkendorff hatte ihn nach großzügiger Bewirtung gegen Abend in<br />

den Junkergarten geführt. Dort hatte er eine ganze Anzahl<br />

der<br />

vornehmsten Bürger, die überwiegend Kaufleute waren,<br />

kennengelernt und diese<br />

freundlich und in guter Aufrichtigkeit<br />

vorgefunden. Es ist ihm schwer gefallen, sich aus der Gesellschaft<br />

zeitig loszumachen, da Alle ihn zum längeren Verweilen<br />

aufforderten.<br />

In den<br />

nächsten Tagen hatte Thomas viel umherzulaufen, zu<br />

kaufen, abzuschließen und Verbindungen anzuknüpfen, so dass er<br />

ganz müde und matt zu seinem Vater in’s Quartier kam, dem er<br />

über alles genauen Bericht erstattete und seinen Rat erbat. Einen<br />

Schlitten, den Jasch fahren sollte, hatte Thomas beladen lassen.<br />

Einen anderen, welcher aber nur bis Schippenbeil fuhr,<br />

der mit<br />

Getreide nach Königsberg gekommen war, hatte er bis dahin<br />

gemietet und gleichfalls beladen lassen. Diese beiden Schlitten<br />

sollten vorausfahren.<br />

„Ist das auch sicher genug, mein Sohn?“ fragte der Vater<br />

besorgt.<br />

„Ich gebe dem Jasch unseren Cerber mit. Der lässt nichts von<br />

den Schlitten stehlen. Dann bekommt Jasch ein genaues<br />

Verzeichnis der Ballen mit, die der andere Schlitten geladen hat.<br />

Diese sollen bei William Douglas, der mir angeboten hat, stets<br />

meine Kommissionen auszuführen, abgesetzt<br />

werden.<br />

Außerdem habe ich angeordnet, dass der fremde Schlitten<br />

vorausfährt, damit der hinten<br />

fahrende Jasch immer sehen kann,<br />

wenn er etwas verlieren sollte. Am liebsten wäre es mir freilich,<br />

wenn wir zusammen fahren könnten. Ich habe aber noch vielerlei<br />

zu besorgen. Auch ist unser Schlitten noch zu packen und zu<br />

beladen. Der fremde Schlitten kann aber nicht länger warten“.<br />

Als Thomas am Nachmittag ausging, traf er auf der Straße den<br />

alten Schotten Bell.<br />

„Schön, dass ich Euch treffe“, sagte dieser in seinem etwas<br />

harten Deutsch. „Was schafft Ihr hier?“<br />

Thomas berichtete und fragte dann: „Aber Ihr, lieber Bell,<br />

gedenkt Ihr, noch lange in Königsberg zu bleiben?“<br />

„O nein“, erwiderte dieser. „Ich muss morgen in aller Frühe<br />

abfahren, damit ich rechtzeitig zum Jahrmarkt, acht Tage nach<br />

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