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dem Wagen aus. Als dieser um die Ecke bog, stand er auf und<br />

ging ihm langsam an seinem Stab entgegen. Thomas hatte nun<br />

seinen greisen Vater erblickt, <strong>als</strong> er absprang und ihm<br />

entgegenlief, um ihm die Hand zu küssen. Der Alte aber umarmte<br />

ihn herzlich und rief:<br />

„Gott sei Dank, dass du wohlbehalten da bist!“<br />

Der Bruder kam herausgestürzt, die Schwester gleich darauf, sie<br />

begrüßten Thomas, führten ihn in’s Haus in die geräumige<br />

Hinterstube und nahmen ihm den Hut aus der Hand. Die alte<br />

Mutter war vom Spinnrad aufgesprungen und kam ihm entgegen.<br />

„Lass Jasch auf den Hof fahren“, sagte Thomas zu dem Bruder<br />

Wilhelm, „ich werde gleich herauskommen, damit wir alles<br />

ordentlich noch bei Tage abladen können“.<br />

„Wie ist dir’s denn ergangen, mein Sohn?“ fragte der Vater, „ich<br />

war deinetwegen schon recht besorgt“.<br />

„Gott Lob, im Ganzen gut“, antwortete Thomas. „Den Bruder<br />

Johannes habe ich gut untergebracht, er ließ Euch alle sehr, sehr<br />

grüßen. Doch erlaubt, dass ich erst die Waren ablade, dann<br />

erzähle ich alles genau“.<br />

Mit diesen Worten le gte er seinen R ock ab und ging auf den Hof,<br />

wo mit Hilfe des Bruders Wilhelm und Jasch, der die Pferde in den<br />

gewohnten Stall gebracht hatte, des Kleinknechts Balzer und der<br />

Mägde die Kisten, Tonnen, Pakete und die übrige Ladung des<br />

Wagens vor Eintritt der Dunkelheit in die Warenräume geschafft<br />

wurden.<br />

Einige Stücke nahm Thomas selbst. Mit anderen belud er den<br />

Bruder Wilhelm, und so kamen beide in die Hinterstube, <strong>als</strong> eben<br />

die Lampe angezündet worden war. Die Mutter eilte geschäftig hin<br />

und her, um alles zum Abendessen zu bereiten.<br />

„Mein gutes Mütterchen“, sagte Thomas. „Ich habe Ihr Zeug zu<br />

einer Smarge<br />

Rolle Seidenzeug.<br />

Vater überreichte Thomas das Flaschenfutter mit<br />

Weinflaschen zur Stärkung nach der überstandenen Krankheit.<br />

„Ihr müsst mir verzeihen, lieber Vater“, sagte er dabei, „dass<br />

einige Flaschen schon leer sind. Diese habe ich unterwegs einem<br />

119 mitgebracht“.<br />

Mit diesen Worten überreichte er ihr eine<br />

„Ei, mein Sohn“, sagte sie erfreut, „schönen Dank, das ist ja<br />

aber viel zu kostbar für mich“.<br />

Doch ließ sie die Seide in dem Lichte spielen und strich mit der<br />

Hand über die knisternden Falten.<br />

Dem<br />

119 Wohl ein weibliches seidenes Festtagsbekleidungsstück?<br />

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