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die Kirche zuschließen“, sagte Anna und ging mit Esther dem<br />

Pfarrhaus zu.<br />

Thomas reinigte sich in der Vorhalle so gut es ging von dem<br />

Staub, der aus dem Innern der Orgel in großer Menge an seinen<br />

Kleidern hängen geblieben war. Cerber stand auf den Steinstufen<br />

vor dem Eingang des Turms und wartete ungeduldig, bis sein Herr<br />

hinauskam. Dann aber sprang er mit Freudensprüngen auf ihn zu,<br />

umtanzte ihn, leckte ihm die Hände und konnte sich vor Freude<br />

mal<br />

für ein fremder Herr gewesen sein, der heute mit<br />

at“ sagte Nebe sinnend.<br />

e 750 nicht lassen. Thomas streichelte den Hund.<br />

„Ruhig, Ruhig, Cerber“, sagte Thomas und ging dann mit dem<br />

Hund über den Kirchhof in die Kaplanei zum Schwager Nebe.<br />

Diesen fand er über Hennenbergers Preußische Landtafel gebeugt.<br />

„Heute musst du schon bei mir, wie bei einem Junggesellen<br />

vorlieb nehmen“, sagte Nebe nach der Begrüßung. „Die Anna<br />

musste zu Pfarrers hinüberkommen. Den ganzen Nachmittag kam<br />

ein Bote nach dem anderen, um sie einzuladen. Sie schlug mich<br />

richtig breit, dass ich es ihr endlich erlaubte. Nun lass sie sich<br />

vergnügen“.<br />

„Die Anna war ja erst gestern hinübergegangen“, meinte<br />

Thomas, um etwas darauf zu sagen.<br />

„Das hab’ ich ihr auch gesagt, aber sie bat so sehr, dass ich<br />

nachgab“, sagte Nebe.<br />

„Was mag das<br />

dem Herrn Amtshauptmann zusammen in der Kirche auf dem<br />

Kurfürstlichen Chor war? Er sah mir sehr bekannt aus, ich kann<br />

mich aber nicht an ihn besinnen“.<br />

„Ich weiß es auch nicht“, erwiderte Thomas. „Der Schloss-<br />

Schmied, der hinter mir in der Kirche saß, nannte ihn den Herrn<br />

Hofgerichtsrat - und der Schmied sollte es wohl wissen, weil er auf<br />

der Schlossfreiheit wohnt und jeden sieht, der da im Schloss ausund<br />

eingeht“.<br />

„Der Hofgerichtsrat - der Hofgerichtsr<br />

„Haha, nun weiß ich, wer der Herr ist. Es ist ein alter Bekannter<br />

aus meiner Studienzeit. Aber so was, ich konnte mich gar nicht<br />

besinnen, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte. Es ist mein alter<br />

Doktor Michael Preuck , der Hof-H<strong>als</strong>richter, er hat nun den<br />

Titel Hofgerichtsrat“.<br />

750<br />

Der Hofgerichtsrat Dr. Michael Preucke, Sohn eines Gastwirts vom Rossgarten, in<br />

Königsberg geb. 1641, starb 29.Juli 1704.<br />

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