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Thomas drängte sich durch die Frauen, nachdem er noch einen<br />

Blick auf Esther geworden hatte, und schloss die Tür. Im Hausflur<br />

kamen<br />

ihm der Amtshauptmann und Preucke entgegen, denen es<br />

endlich gelungen war, wie vorher dem Diakonus, hinter dem Tisch<br />

hervor über die umgestürzten Stühle und durch die mit Schieler<br />

ringenden Männer hinauszugelangen.<br />

„Wo ist denn die Jungfer?“ fragte der Amtshauptmann.<br />

„Ich habe sie hier nebenan in die Gastkammer des Herrn<br />

Hofgerichtsrats<br />

getragen“, antwortete Thomas. Euer Gnaden<br />

Schließerin ist mit anderen Frauen um die Ohnmächtige<br />

beschäftigt“.<br />

„Wenn die alte Röckertin dabei ist, so ist die Jungfer in guten<br />

Händen“, sagte der Amtshauptmann. „Aber sagt doch, wie kam es<br />

eigentlich, dass Ihr mit dem Schieler auf einmal an der Erde lagt?“<br />

Thomas erzählte nun, er hätte in der Ecke nicht weit von dem<br />

Schieler auf der Bank gesessen, während die Jungfer Esther das<br />

Tuch genau untersuchte. Da hätte er bemerkt, dass der Schieler,<br />

<strong>als</strong> der Herr Hofgerichtsrat sagte, dies Zeugnis würde ihm den<br />

H<strong>als</strong> brechen, zusammenzuckte und sich wie ein Raubtier bückte.<br />

Er, Thomas, wäre schnell zugesprungen, hätte den Schieler<br />

aber<br />

nicht packen können. Es wäre ihm dann doch gelungen, auf die<br />

Kette zu treten und ihn so zu Fall zu bringen. Er wäre aber dabei<br />

selbst auf die Knie niedergerissen worden. Die Jungfer Esther<br />

hatte sich bei dem Geräusch gewendet, wäre kreidebleich<br />

geworden und mit geschlossenen Augen langsam umgesunken. Er<br />

hätte sie nur so eben vor dem Fall bewahren können.<br />

„Das müsst Ihr mir, Herr,<br />

zu Protokoll geben“, rief Preucke, „wir<br />

wollen in die Amtsstube gehen“.<br />

Eine der Mägde kam aus der Tür der Gaststube.<br />

„Wie steht’s mit der Jungfer?“ fragte v. Perband.<br />

„Die kam bald wieder zu sich“, antwortete die Magd. „Als wir sie<br />

aufs Bett gelegt und aufgeschnürt hatten. Sie fragte zuerst, ob der<br />

Herr Thomas erschlagen wäre. Ihr Vater sagte: Ach, der hat Dich<br />

hinausgetragen,<br />

dem fehlt nichts. Da fing sie an zu weinen. Die<br />

Schließerin schickt mich nach getrocknetem Herzgespann<br />

in“.<br />

790 , das<br />

soll gut dagegen se<br />

Der Amtshauptmann befahl, seinen Schlitten anzuspannen und<br />

den Diakonus aus Lyck mit seiner Tochter nach dem Pfarrhaus zu<br />

fahren.<br />

790<br />

Heilpflanze, die <strong>als</strong> Tee zubereitet, gegen Herzbeschwerden, Magenkrämpfe und<br />

Atembeschwerden helfen sollte.<br />

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