06.05.2013 Aufrufe

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

16.<br />

Wo sie der Trübs<strong>als</strong>flut bloßgestellet waren.<br />

Hier hat selbst die Keuschheit von den wilden Sitten<br />

Des gottsvergeßnen Volks oft Gewalt gelitten.<br />

Es ward das graue Haupt manchem abgeschlagen,<br />

Der tiefsten Wunden<br />

Schmerz mussten andre tragen.<br />

Keiner blieb verschont; wie verlassne Herden<br />

Ein unverwehrter Raub schlauer Wölfe werden.<br />

17. Wie in dem Höllenpfuhl hat an Händ’ und Füßen<br />

Das arme Christenvolk<br />

Bande schleppen müssen.<br />

18.<br />

Ehegatten mussten sich gezwungen scheiden,<br />

Und so getrennt, forthin allen Umgang meiden.<br />

Sie sahn einander an, ohn’ ein Wort zu sprechen,<br />

Die Seufzer mussten still aus dem Herzen brechen.<br />

Quälte sie der Hunger<br />

auf der weiten Reise,<br />

So war ein stinkend Aas ihre beste Speise.<br />

19. Verstricket wurden sie, wie das Vieh getrieben,<br />

So wollte man die Rach’ an Christen üben!<br />

Unter bittern Zähren fielen ihre Blicke<br />

Auf Freund und Vaterland noch zuletzt zurücke.<br />

20. Wieviele haben nicht in den schnellen Flüssen<br />

Vom Strudel hingerafft, kläglich sterben müssen.<br />

Da das Übersetzen oftm<strong>als</strong> nicht gelungen,<br />

Ist häufig Greis und Kind, Mann und Weib verschlungen.<br />

21. Kein Moses führte <strong>jetzt</strong> Israels Geschlechte;<br />

Ein strenger Barbar trieb die leibeigenen Knechte,<br />

Wenn geteilte Wellen dort wie Mauern stunden,<br />

Hat mancher hier sein Grab in der Flut gefunden.<br />

22. Sie wurden hingeschleppt in ein Land der Heiden,<br />

Um Gram und Ungemach überhäuft zu leiden.<br />

Als sie angelanget, hat man unverweilet,<br />

Den mitgebrachten Raub hier vergnügt verteilet.<br />

23. Und so ist Gottes Zorn strafend ausgebrochen,<br />

Wie ehm<strong>als</strong> Moses schon diesen Fluch gesprochen.<br />

Wegen der verübten schweren Missetaten<br />

Sollst du den Feinden einst in die Hand geraten.<br />

29. Lasst Preußen, dieses Euch unvergesslich bleiben,<br />

Hört auf, eu’r böses Tun weiterhin zu treiben.<br />

Euern Wandel müsse reiner Glaube schmücken,<br />

So sollen auch nicht mehr solche Strafen drücken.<br />

40. Du wolltest selbst, o Gott! Unser Herz regieren,<br />

Dass wir mit Heiligkeit stets den Wandel zieren.<br />

Wirst du mit den Engeln zum Gericht erscheinen,<br />

264

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!