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Jasch hatte sich inzwischen vom Schuppen heruntergelassen. Er<br />

war durch die Stalltür hinter die Gruppe getreten.<br />

„Da ist ja der Knecht mit der blauen Mütze“, sagte das eine<br />

Mädchen. „Wo ist dein Herr?“<br />

„Beim Herrn Pfarrer auf dem Eis“, antwortete Jasch. „Doch sorgt<br />

dafür, wenn Ihr hier im Hause etwas vermögt, dass die Pferde<br />

etwas zu fressen bekommen und ich einen Trunk, wie es uns der<br />

Herr Pfarrer<br />

versprochen hat“.<br />

„Hast Recht“, sagte der Mann. „Komm in’s Haus, da werden wir<br />

für dich von den Feiertagen wohl etwas zu essen und zu trinken<br />

finden. Auch die Pferde sollen ihr Futter erhalten“.<br />

Mit diesen Worten wendete er sich, gefolgt von Jasch, dem Haus<br />

zu. Eben kam ein Schlitten durch den offenen Torweg auf den Hof<br />

gefahren und hielt vor der Tür des Pfarrhauses. Hinten saßen in<br />

demselben zwei schwarzgekleidete Männer und vorn regierte ein<br />

kräftiger Jüngling von 18 bis 20 Jahren<br />

das leichte Fuhrwerk.<br />

„Da ist ja schon unser Eckersberger Herr Diakon“, rief Jasch’s<br />

Begleiter und eilte zum Schlitten, um den Geistlichen beim<br />

Aussteigen behilflich zu sein.<br />

„Dies ist unser wackerer Kirchenvorsteher Jacob Jegodzienski<br />

aus Dombrowken, von dem ich eben sprach“, wendete sich der<br />

ältere der beiden Geistlichen an seinen Begleiter, nachdem<br />

sie sich<br />

begrüßt hatten.<br />

„Ich bitte sehr um Entschuldigung Herr Diakon, dass ich meinen<br />

Sohn Stephan mit dem Schlitten schickte, um Euch abzuholen“<br />

sagte Jegodzienski. „Umso mehr, da Ihr, wie ich sehe, Besuch<br />

habt. Der Herr Hausvogt in Arys muss jedoch unserem gnädigen<br />

Herrn Amthauptmann<br />

die Kirchenrechnung einreichen. Nun habe<br />

ich alles sorgfältig zusammengetragen, aber es fehlen mir noch<br />

manche Angaben und Belege für die Ausgabe. Vor den Feiertagen<br />

vertröstete mich unser Herr Pfarrer von einer Woche zur anderen<br />

und bestellte mich für heute her. Es würde nun alles fertig sein.<br />

Nun ist er aber auf dem See, und da wisst Ihr ja, dass man ihn<br />

beim Fischen nicht stören darf. Deshalb ließ ich Euch, Herr Diakon,<br />

her bitten. Vielleicht könnt Ihr mir die fehlenden Papiere<br />

aufsuchen“.<br />

Der Diakon Krzywiewski nickte und alle drei traten in das<br />

Pfarrhaus.<br />

„Mir scheint, ich werde den versprochenen Trunk wohl nicht<br />

bekommen“, sagte Jasch verdrießlich zu Stephan Jegodzienski,<br />

der eben seine Pferde bedeckt hatte und ihnen Heu vorwarf.<br />

„Meine Pferde haben auch noch nichts“.<br />

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