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gut polnisch, doch mit dem Reden wollte es nicht gehen, da war<br />

ich denn Dolmetscher.<br />

Bei diesen Gelegenheiten kam ich denn in Warschau, Wilna,<br />

Kowno, Thorn, Danzig und anderen Städten in Bekanntschaft mit<br />

großen Handelshäusern, was mir später, <strong>als</strong> ich selbständig reiste,<br />

von großem Nutzen war. Aber auch schon aus den Gesprächen mit<br />

Ramsey konnte ich viel lernen. Kamen wir nach Elbing zurück, so<br />

musste ich Elisabeth immer viel erzählen, sonst war sie mit mir<br />

unzufrieden.<br />

Als ich nach langer Dienstzeit endlich Kaufgesell geworden war,<br />

blieb Ramsey zu Hause und überließ mir die Reisen selbständig.<br />

Da habe ich oft viele Wochen unterwegs zubringen müssen und in<br />

Polen auch oft die Waren erst durch Geschenke an einzelne Große<br />

des Landes frei machen müssen. Durch Geschenke an die<br />

Starosten<br />

isch<br />

ilte so wenig ich<br />

urde mir von Ramsey nach Danzig nachgesendet.<br />

Credit auf seinen Namen in<br />

r Jahren nach Elbing hinbrachte.<br />

Eine solche Neigung zu einem guten Mädchen in der Jugend ist<br />

164 und all das Gesindel, das bei ihnen ist“.<br />

„Ich kenne das, mein Sohn“, sagte der Vater. In meiner Jugend<br />

war’s noch schlimmer“.<br />

„Aus dem lieblichen Kind Elisabeth, war eine blühende Jungfrau<br />

geworden und ihre Mutter meinte, es schicke sich nicht mehr, dass<br />

wir wie Kinder zusammenkämen. Ich sah Elisabeth nur bei T<br />

oder in der Kirche. Dadurch, dass man uns trennte, vermissten wir<br />

einander. Ich erhoffte, dass ich vielleicht Elisabeths Hand erlangen<br />

könnte. Es waren eitle Gedanken. Als ich vorigen Herbst 9 Wochen<br />

lang von Elbing fern gewesen, fand ich sie begraben. Ihre Mutter<br />

übergab mir weinend das Gebetbüchlein, das Elisabeth täglich<br />

benutzte und das sie in ihrer Sterbestunde für mich bestimmt<br />

hatte. Um auf andere Gedanken zu kommen, widmete ich mich<br />

mit verdoppeltem Eifer meinem Beruf. Ich we<br />

konnte in Elbing. Auch Euer Brief, mein Vater, den Ihr auf dem<br />

Krankenbette dem Bruder Wilhelm diktiertet, mit dem Ihr mich<br />

heim riefet, w<br />

Dieser hat sich wie ein Bruder gegen mich benommen. Er bat<br />

mich, nur bis Ende September bei ihm zu bleiben, damit er einen<br />

Ersatz für mich fände. Beim Abschiede beschenkte er mich<br />

überreich und eröffnete mir einen<br />

Königsberg, der mehr wert ist <strong>als</strong> vieles Geld“.<br />

„Ich besinne mich noch auf das freundliche kleine Mädchen“,<br />

sagte der Vater, „<strong>als</strong> ich dich vo<br />

164<br />

Verwaltungsbeamte in Polen. Ihre Funktion entsprach in etwa der von Amtshauptleuten in<br />

Preußen.<br />

96

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