jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

VIII. Ei, da liefen Mägd’ und Kinder
auf den Gassen ohne Ruh,
Knecht und Jungens auch nicht minder
den gerühmten Erbsen zu;
jeder holt ein Händchen voll,
dass die Herrschaft schmecken soll.
IX. Als man nun von allen Ecken
tapfer hat herumgeschmeckt,
war’n die Erbsen aus den Säcken,
und der Bauer war gejeckt.
O, was fing
der arme Mann
um die schönen Erbsen an.
X. Freet dem Dood en juhne Mage!
Hefft my denn nu de Pikulls
hia nah Schöppenpell gedrage?
Nicht umsonst schlog
my de Puls,
als eck utem Derp utfohr
on dem linke Schlorr verlor.
XI. Eck hebb hied noch nuscht genaate,
myna Süng, as wie my dicht!
Sy eck denn nu ganz begaate
hied met itel Uhle Gicht,
oda hefft
myn linket Been
wor een oole Hex gesehn!
XII. Ach, wie geit ett doch my Arme!
Ei wie ward myn leewet Wief
emm de schöne Arfte karme,
eck wull, dat enn juhnem Lief,
jeda Arfte wart so groot
wie een Lettausch Düttkebrod!!
„Das ist ja ein vortreffliches Lied, ganz aus dem Leben gegriffen,
besonders da, wo der Kantor seinen Bauer redend einführt“, sagte
Thomas. „Wenn Ihr nichts dagegen habt“, wendete er sich an
Douglas, „schreibe ich mir das Liedlein ab, Ihr könnt mir schon
glauben, dass ich keinen Missbrauch davon machen werde“.
Douglas gab seine Genehmigung. Während Thomas das
Erbsenschmeckerlied
abschrieb, hatte Douglas mit dem alten
Anderson ein eingehendes Gespräch über die einzukaufende
Leinsaat. Beide waren so vertieft, dass Thomas nach beendeter
Abschrift sie nicht stören wollte, sondern in den Stall ging, um
186