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Die Engelsteiner Kirche (Zeichnung E. Kalless 1887).<br />

„Ich glaubte“, sagte Stephan, „du wärest aus <strong>Angerburg</strong>“.<br />

„Ja, <strong>jetzt</strong> bin ich in <strong>Angerburg</strong>“, erwiderte Jasch, „aber im<br />

Kirchdorf Engelstein, 1 Meile von <strong>Angerburg</strong> bin ich geboren. Mein<br />

Großvater war ein Bauer in Engelstein, den haben die Tataren (10<br />

oder 11 Jahre, ehe ich auf die Welt kam) an einem Brunnen den<br />

Kopf abgehauen, obgleich er ihnen alles gab und sich demütigte.<br />

Die meisten Einwohner von Engelstein sind dam<strong>als</strong><br />

zur Kirche und<br />

Widdem gelaufen. Den Vater meiner Mutter, den alten Willimzig,<br />

der lahm war und nicht so schnell fortkonnte, haben die Tataren<br />

auf der Widdemsschwelle<br />

in Stücken gehauen. Mein Vater ist mit<br />

der Mutter, die dazumal noch seine Braut war, zur Kirche gerannt.<br />

Die Tataren verfolgten sie und schossen meinem Vater durch den<br />

Rücken einen Pfeil in die Lunge, doch hat er die Kirche noch<br />

erreicht. Die Leute haben die Kirchentür von innen verriegelt<br />

und<br />

verrammelt. Die Tataren aber haben mit ihren Spießen die starke,<br />

eichene Tür durchlöchert und hätten die Menschen in der Kirche<br />

alle umgebracht, wenn nicht die Nachricht gekommen wäre, dass<br />

die Kurfürstlichen im Anzug wären. Das hat mir meine Mutter<br />

schon oft erzählt“.<br />

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