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die ihre Künste auf den Schorrbahnen 334 trieben oder sich auf<br />

kleinen Schlitten vom Ufer hinabgleiten ließen.<br />

Beim Näherkommen bemerkten die Reisenden, dass vom<br />

Kirchturm nur geschwärzte Ruinen standen, und <strong>als</strong> sie in die<br />

Stadt kamen, sahen sie, dass viele Häuser ausgebrannt in<br />

Trümmern lagen, während nur wenige auf der Brandstelle neu<br />

gebaut und andere notdürftig zur Winterwohnung ausgeflickt<br />

waren.<br />

„Wann ist denn hier das große Feuer gewesen, Jasch?“ fragte<br />

Thomas, „ich besinne mich gar nicht, davon gehört zu haben“.<br />

„Es ist etwas über ein Jahr her“, antwortete an Jaschs Stelle der<br />

Diakon. „Mein Amtsbruder, der Diakon Boretius kam im<br />

vergangenen Winter zu mir, um für seine arme Gemeinde zu<br />

sammeln.<br />

See. Fahre ein wenig mehr<br />

ahren“, sagte Thomas.<br />

der<br />

335<br />

„Jetzt kommen wir an den Dargainen<br />

rechts, Jasch, dort gerade vor uns in weiter Ferne liegt das Ufer<br />

und die Bucht von Poganten 336 , wir müssen in den Kissainsee<br />

hineinf<br />

„Aber wie kennst du diese Gegend so genau?“, fragte Nebe<br />

verwundert. „Bist du denn hier schon oft gereist?“<br />

„Vor 20 Jahren ungefähr bin ich einmal <strong>als</strong> Junge hier über den<br />

See gefahren, darauf kann ich mich nur noch dunkel besinnen.<br />

Der Vater aber, der die Seen so genau kennt, hat mir den Weg<br />

genau beschrieben“.<br />

Das hohe Ufer erschien immer deutlicher. Im Bogen fuhr<br />

Schlitten um eine Landzunge und dann in den Kissainsee, dessen<br />

beide Ufer etwa eine halbe Meile von einander entfernt, sich bald<br />

334<br />

Gleitbahnen auf dem Eis<br />

335<br />

Am 2. November 1686 wurde Lötzen durch eine große Feuersbrunst heimgesucht, bei<br />

welcher 73 Gebäude abgebrannt sind und auch die Kirche und der Kirchturm ein Raub der<br />

Flammen wurden. …Nach der o. g. großen Feuersbrunst reichte die Gemeinde am 15. Juli<br />

1687 bei der Regierung eine Bittschrift ein, in der um eine allgemeine Kollekte in allen<br />

Kirchen des Landes zur Stillung ihrer Not gebeten wurde. …Schon unter dem 3. September<br />

selbigen Jahres hatte die Stadt eine neue Bittschrift abgesandt. "Die Stadt sei durch die<br />

Feuersbrunst in so große Schulden geraten, dass sie niem<strong>als</strong> herauskommen wird“. …<br />

(Noch zwei weitere Bittschriften wurden abgesandt. Man bat um 6 Jahre Erlass der Zinsen<br />

welche sich auf 374 Mark beliefen. Am 10.April 1690 verfügte der Minister Dankelmann:)<br />

"Zur Bezeugung unserer landesväterlichen Gnade gegen die abgebrannte Stadt Lötzen haben<br />

wir derselben 6 Freijahre verstattet, auch den Zins von ihren 10 Waldhuben in unserem Amt<br />

<strong>Angerburg</strong>, so sich jährlich auf 30 Mark erstrecket, erlassen“. [Lit.: Chronik der Gemeinde<br />

Lötzen, S.29-30, 1912 Superint. Ernst Trincker]<br />

336<br />

Vorwerk zwischen Mauer-, Skars- und Trittsee, 6 km nördl. von Lötzen.<br />

208

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