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„Was ist denn gestern Abend hier passiert?“, fragte Thomas, <strong>als</strong><br />

alle um den Tisch saßen und dem Warmbier und Backwerk fleißig<br />

zusprachen. „Meister Iwarow sagte, es wäre ein Gefangener im<br />

Schloss“.<br />

Der Vater erzählte, was sich am Abend des gestrigen Tages<br />

begeben hatte. Das Ereignis wurde hin und her besprochen. Nach<br />

einiger Zeit stand der Pfarrer auf und suchte nach seinem Hut.<br />

„Wohin willst du gehen, lieber Georg?“, fragte der Vater.<br />

„Ich möchte <strong>jetzt</strong> den Schwager Nebe besuchen“, antwortete<br />

dieser. „Würdet Ihr nicht, lieber Vater, dem Wilhelm erlauben,<br />

mich zu begleiten?“<br />

„Wenn Thomas ihn nicht braucht“, sagte der Vater, „so kann er<br />

mit dir gehen. Ich habe <strong>jetzt</strong> nichts für ihn zu tun“.<br />

Beide Brüder gingen nun in das Haus des Diakons, wo sie von<br />

Anna und ihrem Mann freundlich empfangen wurden. Nach der<br />

ersten Begrüßung sagte Georg:<br />

„Thomas erzählte mir, lieber Schwager, dass er mit dir und dem<br />

Rektor unsers Wilhelm wegen gesprochen habe. Wenn’s dir recht<br />

ist, so lassen wir den Herrn Rektor fragen, ob es ihm genehm<br />

wäre, wenn wir zu ihm kämen, oder ob er lieber hierher kommen<br />

wolle. Dem Thomas hat er gesagt, ihm wäre jeder Tag gleich, um<br />

den Wilhelm zu examinieren“.<br />

„Ich werde gleich die Magd hinschicken“,<br />

sagte Nebe.<br />

„Ach, wenn doch des guten Jungen Herzenswunsch, studieren zu<br />

können, in Erfüllung gehen möchte“, sagte Anna.<br />

Die Magd kam wieder mit der Nachricht: Der Herr Rektor ließe<br />

seine Empfehlung machen und die Herren bitten, sie möchten sich<br />

zu ihm bemühen.<br />

„Gott helfe dir, mein lieber Bruder“, sagte Anna, indem sie<br />

Wilhelm, der den Vorausgehenden folgen wollte, um den H<strong>als</strong> fiel.<br />

Der Rektor Andreas Tranz empfing die Herren in der Haustür<br />

und führte sie durch den mit Ziegeln ausgelegten Hausflur an der<br />

Tür der großen Klasse vorbei, in welcher eben noch der Kantor<br />

sang. Sie gingen in die kleine Klasse, wo ein helles Feuer im<br />

Kamin brannte. Hier bat er die Herren Pastores, sich zu setzen.<br />

„Wilhelm<br />

ist, nächst Georg Andreas Helwing der beste Schüler<br />

gewesen, den ich gehabt habe“, sagte er. „Ich hätte ihn gern<br />

länger behalten, <strong>als</strong> er die Schule verließ. Wollen doch einmal<br />

sehen, ob er viel vergessen hat“.<br />

Mit diesen Worten reichte er Wilhelm ein Buch. Das Examen<br />

begann und währte länger <strong>als</strong> 2 Stunden.<br />

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