06.05.2013 Aufrufe

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

jetzt kostenlos als -->Free-Download - Angerburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lenkte er rechts in die Stadt hinein. Diese lag auf einer<br />

langgestreckten, von der Alle umflossenen Halbinsel.<br />

Durch das Mühlentor, in dem sich die Brücke befand, welche<br />

über den Kanal führte, der die nahen Ufer der Alle verband und<br />

die Halbinsel zu einer vollständigen Insel<br />

machte, führte der <strong>jetzt</strong><br />

einzige Eingang zur Stadt. Der Schlitten fuhr durch die<br />

Hauptstraße und hielt endlich auf dem Markt, dessen Mitte von<br />

dem stattlichen Rathaus eingenommen wurde, an dem Eckhaus,<br />

dem Wohnhaus des Schotten William Douglas.<br />

Die Turmuhr des Rathauses schlug drei, <strong>als</strong> Thomas absprang.<br />

Ein stattlicher Mann, der aus dem Fenster den Schlitten hatte<br />

halten sehen, kam aus dem Haus und begrüßte die<br />

Ankommenden.<br />

„So spät kommt Ihr, Herr Oheim?“, fragte Douglas, die Hand in<br />

den Schlitten reichend. „Ich erwartete Euch schon gestern um<br />

diese Zeit, oder wenigstens zur Nacht. Der alte Bell ist heute<br />

schon in aller Frühe samt Eurem Schlitten nach <strong>Angerburg</strong><br />

weitergefahren“.<br />

Mit diesen Worten war er dem alten Wilm beim Herabsteigen<br />

vom Schlitten behilflich.<br />

„Wir wären viel früher gekommen“, sagte Thomas, „wenn der<br />

Domnauer Schmied den Braunen nicht so vernagelt hätte. Könnt<br />

ihr uns nicht, Herr Douglas, hier einen Schmied nennen, der den<br />

Hufbeschlag besser versteht?“<br />

„Der Schmied Schultze auf der Königsberger Vorstadt wird<br />

allgemein <strong>als</strong> der beste in<br />

der Stadt gelobt“, antwortete Douglas.<br />

„Doch kommt herein, mein Gesinde kann Euer Fuhrwerk<br />

versorgen“.<br />

„Verzeiht“, sagte Thomas, „ich sehe<br />

gern selbst nach meinen<br />

Pferden“.<br />

Ein Knecht hatte den Torweg geöffnet, und während Herr<br />

Douglas den alten Vater in’s Haus geleitete, brachte Thomas mit<br />

Hilfe des polnischen Knechts das Fuhrwerk unter und versorgte<br />

seine Pferde. Herr William Douglas führte inzwischen den Alten in<br />

die erleuchtete und wohl erwärmte Wohnstube, wo er ihm den<br />

Pelz und Pelzstiefel ablegen half und ihm den bequemen Lehnstuhl<br />

an den Kamin schob.<br />

„Ihr seid ganz erfroren, Herr Ohm“, sagte Douglas. „Nun wärmt<br />

Euch ordentlich auf“.<br />

„Bin des Reisens nicht mehr so gewöhnt wie früher“, sagte der<br />

alte Anderson, sich behaglich niedersetzend. „Es fällt <strong>jetzt</strong> wirklich<br />

schwer, in Eure Stadt hineinzukommen, da die eine Brücke<br />

168

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!