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das sich entwickelt hatte, nachdem ihr ein Dorfschmied einen<br />

Zahn gezogen hatte. Auch stellten sich andere Krankheiten ein,<br />

die wohl durch die starke Arbeitsbelastung ausgelöst wurden,<br />

denen sie ausgesetzt war. Eduard Anderson hatte nicht nur sein<br />

Amt <strong>als</strong> Lehrer zu versehen, sondern musste sich auch um die<br />

Bewirtschaftung des Schullandes kümmern und alles organisieren,<br />

was damit im Zusammenhang stand. In seinem Tagebuch p<br />

beschreibt er den Arbeitsalltag recht anschaulich. Und dieser war<br />

im Jahresablauf geprägt durch Pflügen, Säen, Dreschen,<br />

Schweineschlachten, Flachsbraaken, Torfstechen, die Nussernte im<br />

Wald zwischen Giggarn und Schillupischken q und vieles andere.<br />

Umso mehr ist es deshalb zu bewundern, dass Eduard Anderson<br />

auch noch Zeit und Gelegenheit fand, seinen künstlerischen,<br />

literarischen und musikalischen Interessen nachzugehen. Von der<br />

dafür aufzubringenden Zeit einmal abgesehen, waren die dafür<br />

erforderlichen Voraussetzungen in Giggarn kaum gegeben, vor<br />

allem seitdem dort die ersten Kinder geboren wurden. „Bei<br />

Andersons brennt abends nur eine Lampe, am Tisch ist kein Platz<br />

für Eduard.“ Ihm zugeschickte Werke von Fritz Reuter liest er im<br />

Halbdunkel. Trotzdem ist er schriftstellerisch tätig, wobei heimat-<br />

und familienkundliche Themen ja schon früh sein besonderes<br />

Interesse ausgelöst haben. Lange Zeit hindurch beschäftigt er sich<br />

z.B. mit der Geschichte der Kirche von Kussen r , deren<br />

Beschreibung er 1865 abschließt. Auch an einem Beitrag über<br />

einen seiner Vorfahren, Gustav Naugardt, hat er gearbeitet s .<br />

Ebenso beschäftigte er sich mit der Lebensgeschichte seines<br />

Vorfahren Otto Friedrich Fiedler.<br />

Eduard Andersons Interesse an der Familienforschung, das u.a.<br />

durch die o.g. Beiträge dokumentiert wird, haben seine<br />

Verwandten, von seinem Vater vielleicht abgesehen, nicht geteilt.<br />

Bei der Materialbeschaffung und Auswertung war er meist auf sich<br />

alleine gestellt.<br />

Während der Sommerferien des Jahres 1864 hielt sich Eduard<br />

Anderson in <strong>Angerburg</strong> auf, um hier nach Spuren der Anderson-<br />

p<br />

Eduard Anderson hat über längere Zeit ein Tagebuch geführt, das bis zum Jahre 1867 von<br />

seiner Biographin Elfriede Wiesner ausgewertet wurde. Für die spätere Zeit greift diese<br />

vornehmlich auf die ihr noch zugänglich gewesene Familienkorrespondenz zurück.<br />

q<br />

Schillupischken, später Fichtenfließ, Kr. Tilsit.<br />

r<br />

Kussen: Kirchdorf im Kr. Pillkallen (Schloßberg).<br />

s<br />

Dieser Beitrag soll vor 1866 angeblich in den Preußischen Provinzialblättern veröffentlicht<br />

worden sein.<br />

XIII

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