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weit von Bartenstein, an meinem Wagen war. Sie gingen dann alle<br />

drei auf dem Fußsteig neben der Landstraße eine ganze Strecke<br />

vor mir her. Dieser war der hinterste von den Dreien. Er sah sich<br />

mehrm<strong>als</strong> nach meinem Wagen um, da hingen ihm die buschigen<br />

Augenbrauen über die Augen, so wie <strong>jetzt</strong>“.<br />

Ob dieser derselbe sei, der bei dem Überfall auf der Landstraße<br />

vor Rastenburg dabei gewesen wäre, fragte der Hofgerichtsrat.<br />

Das wisse er nicht, war Jaschs Antwort nach einigem Besinnen.<br />

Jasch musste gleichfalls abtreten.<br />

Thomas sagte<br />

aus, der anwesende Delinquent hätte Ähnlichkeit<br />

mit<br />

dem lahmen Bettler, welcher nicht weit hinter Bartenstein auf<br />

der Landstraße die auf dem Wagen des Herrn Diakonus<br />

Schwindovius fahrenden Reisenden angebettelt. Doch schiene ihm<br />

der Bettler kleiner gewesen zu sein. Bei dem Überfall im Hohlweg<br />

des Wäldchens hätte er einen Menschen unter seinem Hunde<br />

liegen gesehen. Dieser wäre aber zu schnell in den Wald<br />

entwischt, <strong>als</strong> dass er bei der Dunkelheit seine Gestalt hätte<br />

erkennen können.<br />

„Ich lasse den Herrn Diakonum Schwindowium und seine<br />

Jungfer Tochter bitten einzutreten“, sagte Preucke zu dem<br />

Amtswachtmeister Lemke. Dieser eilte durch die Seitentür im<br />

Rücken des Hofgerichtsrats. Nach kurzer Zeit kam durch dieselbe<br />

der alte Oberst, Amtshauptmann Gottfried v. Perband, mit dem<br />

alten Schwindovius. Nach verschiedenen Komplimenten,<br />

Redensarten und gegenseitigen Verbeugungen gelang es dem<br />

Herrn Amtshauptmann, den Diakonus zuerst durch die Tür in die<br />

Amtsstube zu bitten. Beim Eintritt des Amtshauptmanns standen<br />

sämtliche Anwesenden auf und verbeugten sich tief. Preucke<br />

schob seinen Stuhl zurück, ging bis zur Tür entgegen und nötigte<br />

die Herren, sich auf den leer gelassenen Lehnstühlen an seiner<br />

rechten Seite niederzulassen. Schwindovius kam neben dem<br />

Kanzlisten<br />

an der Längsseite des Tisches, der Amtshauptmann<br />

an<br />

der<br />

schmalen Seite neben Preucke zu sitzen.<br />

Thomas sah Esther hinter den Männern eintreten, sie blieb auf<br />

der Schwelle stehen. Eine Flamme schlug über ihr Gesicht, <strong>als</strong> sie<br />

Thomas am anderen Ende der Amtsstube in der Ecke stehen sah.<br />

Ihre und Thomas Blicke trafen sich. Da wendete sich Preucke an<br />

Esther und bat sie höflich, da auf jener Seite kein Platz mehr<br />

wäre, sich an seiner linken Seite auf einen Lehnstuhl, den er<br />

heranschob, niederzulassen.<br />

„Nun, hat der Kerl <strong>jetzt</strong> etwas bekannt?“ fragte der<br />

Amtshauptmann den Rat, <strong>als</strong> er neben ihm saß.<br />

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