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„Das Schloss in der Stadt <strong>Angerburg</strong> sieht mir aber gar nicht so<br />

aus“, sagte Thomas, „wie die anderen alten Ordensschlösser, von<br />

sere gnädige Landesherrschaft zu<br />

iegesmund 331 denen ich an der Weichsel und im polnischen Preußen eine Menge<br />

gesehen habe“.<br />

„Das wird wohl daher kommen“, meinte Nebe, „dass in dem<br />

Schloss <strong>Angerburg</strong> un<br />

wiederholten Malen Hof gehalten hat. Da wird das Schloss wohl<br />

ausgebaut und anders eingerichtet sein. Bald nach dem Brand<br />

Anno 1608 hat der Herr Kurfürst Johann S<br />

mit dem<br />

Herzog von Kurland<br />

er haben sie dam<strong>als</strong> große<br />

den 83jährigen Matthias Roperk fragen, wenn der von<br />

332 und dessen Gemahlin sich längere Zeit im<br />

Schloss <strong>Angerburg</strong> aufgehalten. Hi<br />

Jagden veranstaltet. Es muss dem Kurfürsten die Jagd hier herum<br />

wohl gefallen haben, denn er hat Anno 1612 mit seiner Gemahlin<br />

¼ Jahr lang bis gegen Oktober im <strong>Angerburg</strong>er Schloss residiert.<br />

Auch sein Sohn, der Kurfürst Georg Wilhelm 333 ist gleich im ersten<br />

Jahr seiner Regierung auf dem <strong>Angerburg</strong>er Schloss eine Zeit lang<br />

gewesen. Von da ging er nach Rhein, kam aber bald wieder zurück<br />

und blieb bis zum November. Nach sieben Jahren kam dann der<br />

Kurfürst wieder nach <strong>Angerburg</strong>. Wenn du dich interessierst, dann<br />

musst du<br />

der Herrlichkeit der kurfürstlichen Hofhaltung zu erzählen anfängt,<br />

dann kann er kein Ende finden“.<br />

Hin und her erschienen auf dem See in den Buchten die Fischer,<br />

die ihr aufgestelltes Wintergarn untersuchten. Nach einigen<br />

Stunden der raschen Fahrt winkte rechts der Kirchturm, das<br />

Schloss und das Städtchen<br />

Lötzen von seinem Hügel am See. Die<br />

Fläche des Eises war von einer lärmenden Schar Knaben belebt,<br />

331<br />

Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg regierte von 1608 – 1619. Er war seit 1594<br />

mit Anna von Preußen und Jülich – Kleve – Berg, einer Tochter des unter Vormundschaft<br />

stehenden Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553 – 1618) verheiratet. Sigismund<br />

erlangte 1609 die vormundschaftliche Regierung im Herzogtum Preußen und 1611 die<br />

Anerkennung seines Erbrechtes sowie die Belehnung mit Preußen, aber nur durch<br />

entscheidende Zugeständnisse an den Oberlehnsherrn, den polnischen König Sigismund III.<br />

(1587 – 1632) sowie an die preußischen Stände. Mit dem Antritt der jülischen Erbschaft seiner<br />

Gemahlin Anna im Rheinland gelang eine Westausdehnung des brandenburg-preußischen<br />

Territoriums. Dieses steht im Zusammenhang mit dem Übertritt Johann Sigismunds zum<br />

kalvinistischen Teil<br />

der jülisch-Klevischen Einwohnerschaft. Dieser Konfessionswechsel<br />

erregte<br />

in Brandenburg, aber noch mehr im streng lutherischen Preußen großen Anstoß.<br />

332<br />

Vermutlich handelte es sich um den Herzog Wilhelm von Kurland, der von 1595 – 1616<br />

regierte.<br />

333<br />

Er regierte von 1619 – 1640 und wurde im Königsberger Dom begraben. Verheiratet war<br />

er seit 1616 mit Elisabeth Charlotte<br />

von der Pfalz.<br />

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