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Netz und geht uns noch durch. Friedrich!“ rief er seinem Sohn,<br />

einem 8jährigen Burschen zu, der bei den Pferden geblieben war.<br />

„Komm schnell her und hilf uns ziehen!“<br />

Der Knabe kam gelaufen und spannte sich an<br />

ein Seil. Da<br />

konnten auch die Gäste nicht müßige Zuschauer bleiben, sie<br />

fassten mit an und zogen aus<br />

Leibeskräften. Endlich kam das<br />

letzte Ende des Netzes aus dem Wasser und in ihm ein kolossaler<br />

Fisch, der sich mit gewaltigen Schlägen seines breiten Schwanzes<br />

aus den ihn umhüllenden Maschen zu befreien versuchte.<br />

„Ein Hecht, ein Hecht!“, jubelte<br />

der kleine Friedrich. „So groß,<br />

wie ich noch keinen gesehen habe!“<br />

„Schlage ihm auf den Kopf, Anton, damit er bedammelt<br />

dem Wasser“.<br />

wir<br />

und stärkt Euch“, sagte er zu den<br />

ann ich mich Euch erst widmen, meine lieben<br />

ungen aufs genaueste zu befolgen. Jeder drängt sich<br />

345 wird“,<br />

rief der Pfarrer. „Wir bekommen ihn sonst nicht aus<br />

Der Knecht führte einen Hieb nach dem Kopf des Fisches, dass<br />

das Wasser wild umherspritzte, und nun wurde der Hecht endlich<br />

auf’s Eis geschleppt und mit dem stumpfen Ende einer Eisaxt<br />

völlig erschlagen.<br />

„Fahr schnell nach Hause, Friedrich. Hole alle Tonnen die<br />

haben, und lass den fremden Knecht mit seinem Schlitten die<br />

Herren abholen kommen. Gott sei Dank für den reichen Segen“,<br />

sagte der Pfarrer. „Ruht aus<br />

Fischern. „Da nimm die Kruke, Anton, und teile aus. Das Essen<br />

liegt hinten im Schlitten“. Mit diesen Worten reichte er dem<br />

Knecht eine große Branntweinkruke.<br />

„Jetzt endlich k<br />

Gäste“, wendete sich der Pfarrer an die beiden <strong>Angerburg</strong>er, die<br />

den reichen Fischsegen im Netz bewunderten. „Wollt Ihr mir nicht<br />

in mein Haus folgen und einen kleinen Imbiss nehmen?“<br />

„Könnt Ihr aber hier so fortgehen und die Leute bei den Fischen<br />

allein lassen?“ fragte Thomas.<br />

„Vor einigen Jahren hätte ich’s nicht gewagt“, erwiderte der<br />

Pfarrherr. „Da hätte ich kaum die Hälfte später wiedergefunden“.<br />

„Wie habt Ihr es denn angefangen, die Leute so sehr ehrlich zu<br />

machen?“, fragte Thomas verwundert. „Das Mittel möchte ich gern<br />

kennen“.<br />

Der Pfarrer lächelte und sagte: „Es hat jeder von den Leuten<br />

seinen Anteil am Fang, deshalb geben sie sich die größte Mühe,<br />

meine Anordn<br />

dazu bei mir zu fischen, denn ich bin schon <strong>als</strong> glücklicher Fischer<br />

345<br />

Betäubt<br />

221

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