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Der Kindersegen hatte sich bei den Andersons bald nach der<br />

Eheschließung eingestellt. 1862 wurde ihr erster Sohn Rudolph<br />

geboren, 1864 Bernhard und 1865 Maria Anna. In Laukischken<br />

und Popelken kamen dann noch weitere Kinder auf die Welt v , zur<br />

Freude der Eltern –aber auch mit zunehmenden wirtschaftlichen<br />

Problemen verbunden. Diese dürften vor allem ausschlaggebend<br />

dafür gewesen sein, dass sich Eduard Anderson, obwohl er sich in<br />

dem ländlichen Umfeld von Giggarn recht wohlfühlte, um eine<br />

besser dotierte Lehrerstelle bemühte. Das gestaltete sich aber<br />

nicht einfach, weil es viele Interessenten dafür gab. Erst im April<br />

1867 erhielt er eine Stelle in Laukischken w und wurde dort im<br />

September von Superintendent Brenke in sein neues Amt<br />

eingeführt, denn die Schulverwaltung unterstand ja in dieser Zeit<br />

noch der Kirche. Andersons Gehalt lag <strong>jetzt</strong> zwar bei 327 Rth<br />

jährlich, aber davon musste er 1/3 an seinen in den Ruhestand<br />

getretenen Amtsvorgänger abtreten. Für seine Verrichtungen <strong>als</strong><br />

Kantor wurden ihm 20 Rth Orgelgeld pro Jahr gezahlt. Anders <strong>als</strong> das<br />

kleine Giggarn war Laukischken ein Kirchdorf, und die<br />

Anwesenheit bei allen Gottesdiensten und bei Leichen-<br />

Begängnissen gehörte zu den Aufgaben des Schulmeisters, dam<strong>als</strong><br />

auch „Praecentor“ genannt. Er war verpflichtet, den Seelsorger der<br />

Gemeinde zu unterstützen, oft auch zu vertreten.<br />

Auch für die Zeit Eduard Andersons in Laukischken und später in<br />

Popelken dürfte das noch weitestgehend zutreffen, was über<br />

seinen Arbeitsalltag in Gigarrn überliefert ist:<br />

„Eduard hat viel zu tun. Er liest fast immer abends vor, gibt auch<br />

außer seinen Schulstunden Privatunterricht, malt Bilder, schreibt für<br />

die Koppitzen und andere Briefe, entwirft und zeichnet Muster,<br />

besorgt Fuhrwerk, Arbeiter, lässt dreschen, pflügen, düngen, Hof<br />

fegen, Torf oder Laubstreu in die Ställe werfen, ausmisten und<br />

Hafer ausputzen. Er wartet die Kinder, wiegt sie ein, zeichnet,<br />

rechnet, besucht Konferenzen, spielt Orgel in der Kirche, liest<br />

Zeitungen und Provinzialblätter, forscht in Kirchenbüchern und<br />

Archiven und ist überhaupt immer tätig“. Dass diese<br />

Beschäftigungen im Tages- und Jahresablauf jeweils andere<br />

Abstufungen zeigten, ist wahrscheinlich, soll aber hier nicht einzeln<br />

verfolgt werden. Zu einem Schwerpunkt der<br />

Freizeitbeschäftigungen Eduard Andersons dürfte aber nach wie<br />

v<br />

Insg. hatte das Ehepaar 11 Kinder, eine für damalige Verhältnisse keine ungewöhnlich große<br />

Zahl.<br />

w<br />

Laukischken: Kirchdorf im Kr. Labiau, 260 Einwohner.<br />

XV

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