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Nachdem dieses beendet war, ging der Diakon nach Hause.<br />

Wilhelm schlich mit einem Herzen, geteilt zwischen Furcht und<br />

Hoffnung zu den Seinen. Georg begab sich zum Pfarrer Helwing,<br />

um diesen zu bitten, ein gutes Wort für Wilhelm bei seinem Vater<br />

einzulegen, damit er die Erlaubnis zum Studium erhielte.<br />

„Nun, wie ging denn das Examen?“ fragte der Pfarrer.<br />

„Besser, <strong>als</strong> ich erwartete“, erwiderte Georg. „Der Junge hat im<br />

Latein einen guten Grund gelegt und weiß auch eine Menge<br />

Vokabeln, den Curtius<br />

ne oration<br />

eten, notdürftig verstehen. Aus der Logic und aus der<br />

in ist, wenigstens kamen er und<br />

ilhelm mit dem 8. Kapitel Johannis nicht ganz zurecht. Das<br />

edete sich und eilte nach Hause, wo man schon<br />

Nebe mit Frau<br />

243 und die orationes Ciceronis selectas 244<br />

konnte er ziemlich geläufig explizieren, auch eine klei<br />

absque vitiis grammaticis 245 machen. Ebenso konnte er, was wir<br />

lateinisch red<br />

Doctrina Syllogistica hat er das allernotwendigste inne, auch aus<br />

der Geographie, Historie und Epistolographie. Im Griechischen<br />

hapert es noch etwas, doch mag’s wohl daran liegen, dass der<br />

Rektor selbst kein großer Held dar<br />

W<br />

hebräische fehlt noch ganz. 246<br />

Wenn wir nur den Vater dazu bewegen können, dass er dem<br />

Wilhelm zu studieren erlaubt, so hoffe ich, er soll in 1 ½ bis 2<br />

Jahren ein ganz tüchtiger Student werden“.<br />

„Nun, das ist ja schön“, sagte Pfarrer Helwing. „Benachrichtigt<br />

mich nur, wenn es nötig sein sollte. Ich will gern ein gutes Wort<br />

für den Freund meines Sohnes Georg Andreas, bei Eurem Vater<br />

einlegen, Herr Bruder. Ein gutes Wort findet ja auch eine gute<br />

Statt“.<br />

Georg verabschi<br />

auf ihn mit dem Essen gewartet hatte. Es war die Regel des<br />

Hauses, sich um 11 Uhr zu Tisch zu setzen. Nach der Mahlzeit fand<br />

Georg Gelegenheit, dem Bruder Thomas den guten Erfolg des<br />

Examens mitzuteilen. Bald kam auch der Diakon<br />

und Töchterchen. In der großen Hinterstube war die ganze Familie<br />

versammelt.<br />

243<br />

Rufus Quintus Cirtius: röm. Geschichtsschreiber. Verfasser einer Gesch. Alexanders d. Gr.<br />

244<br />

Ausgew. Reden Ciceros.<br />

245<br />

Fehlerfreie Rede.<br />

246<br />

Hier wird der originale Wortlaut aus Arnoldt 1746, 3. Bd., S.319 dem Rosengarter Pfarrer<br />

Georg Anderson in den Mund gelegt.<br />

137

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