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14. Schielers Überfall und seine Inhaftierung<br />

Die Hausgenossen kehrten nach dieser Unterbrechung zu ihrer<br />

gewohnten regelmäßigen Beschäftigung zurück.<br />

Der Herbst mit seinen Stürmen, trüben Tagen und Regengüssen<br />

kämpfte mit dem Winter, bald schien der eine, bald der andere die<br />

Oberhand behalten zu wollen, bis endlich nach der Mitte des<br />

Monats ein gelinder Frost eintrat.<br />

Zum Holzfällen wurde Jasch mit einem Arbeiter in den Ilmer<br />

Wald 240 gesendet, in dem jedes Bürgererbe seinen Holzanteil<br />

241<br />

hatte. Zwar<br />

war der Stadtwald viel näher, doch sehr durch den<br />

Aufbau des Städtchens vor 30 Jahren mitgenommen, so dass sich<br />

in demselben meistens nur Strauchwerk befand.<br />

Am Dienstag den 18. November 1687, <strong>als</strong> etwas Schnee gefallen<br />

war, gingen die Holzfäller schon früh des Morgens, mit den<br />

nötigen Lischken voller Lebensmittel ausgerüstet, nach dem 2 ½<br />

Meilen entfernten Ilmer Wald. Nach der Morgenandacht und dem<br />

Frühstück sagte Thomas:<br />

„Wenn Ihr es erlaubt, lieber Vater,<br />

so nehme ich den Balzer, der<br />

<strong>jetzt</strong> gerade zu Hause nicht viel zu tun hat, und ein kleines<br />

Schlittchen. Wir fahren nach Neu Masehnen, um zu sehen, wie<br />

weit die Leute in unserem Häuschen dort mit dem abzuliefernden<br />

Prahlsacht sind. Nach meiner Rechnung müssten sie schon fertig<br />

sein“.<br />

„Tue das, mein Sohn“, sagte der Vater. „Du kannst, wenn es dir<br />

nicht zu spät wird, nach Rosengarten fahren und einmal sehen,<br />

was der Bruder Georg und seine Frau machen. Die haben lange<br />

nichts von sich hören lassen“.<br />

Thomas ließ den leichten Schlitten bereit machen. Er ordnete<br />

an, was Wilhelm fertig machen sollte. Dann trug er ihm auf, nach<br />

den Fischerhäusern zu gehen und nachzusehen, ob das Prahlsacht,<br />

das die Fischer schon in der vergangenen Woche abzuliefern<br />

versprochen hätten, noch nicht fertig sei. Sie setzten sich in<br />

seinen Schlitten und fuhren ab.<br />

Den ganzen Tag über war Wilhelm verhindert, den<br />

aufgetragenen Gang zu machen. Erst gegen Abend in der<br />

240<br />

Die Stadt <strong>Angerburg</strong> hatte durch Verschreibung von 1620 sechs Hufen Waldgelände zu<br />

Illmen, Kr. Darkehmen erhalten.<br />

241<br />

Er lag an der Ausfallstraße nach Strengeln und an der späteren Eisenbahnstrecke<br />

<strong>Angerburg</strong> – Goldap.<br />

131

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