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Händen, riefen in polnischer Sprache „Halt!“ und gingen an ihre<br />

Arbeit. Thomas hielt an, da er glaubte, es befände sich zwischen<br />

seinem Schlitten und dem Ufer eine offene oder schwache Stelle<br />

im Eis, vor der die Polen warnen wollten. Er stand auf, konnte<br />

aber nichts Verdächtiges erblicken. Er fuhr <strong>als</strong>o langsam und<br />

vorsichtig dem Ufer näher, war aber nicht weit gekommen, <strong>als</strong><br />

wieder ein Knecht entgegengelaufen kam. „Halt, halt“ schrie<br />

er<br />

und machte Miene, die Pferde anzuhalten.<br />

„Was ist dir denn“, rief Thomas,<br />

„dass du uns nicht fahren<br />

lassen willst? Wir fahren zum Herrn Pfarrer nach Eckersberg, mach<br />

Platz, oder ich fahre dich über!“<br />

Anstatt Antwort zu geben, legte der Knecht beide Hände<br />

trichterförmig an den Mund und stieß einen lauten Ruf aus.<br />

Sogleich eilte<br />

aus der Gruppe der Fischer einer derselben auf den<br />

Knecht und den Schlitten zu. Er hatte eine kräftige Figur und war<br />

mit einer Fischermütze und einem Schafpelz bekleidet.<br />

„Weshalb rufst du mich, Anton?“ fuhr er den Knecht an.<br />

„Herr, diese Leute wollen Euch besuchen“, antwortete dieser.<br />

„Ist’s die Möglichkeit“, rief der Kaplan Nebe aus, es ist ja<br />

wirklich der Amtsbruder Cibrovius!“<br />

Er bemühte sich, seine Füße von den umhüllenden Pelzen zu<br />

befreien und abzusteigen, <strong>als</strong> der Pfarrer sehr freundlich auf den<br />

Schlitten zutrat, höflich die Insassen desselben<br />

begrüßte. Er fragte<br />

die Herren, ob sie ihn in seinem Haus erwarten oder lieber den<br />

Fischzug bei dem schönen Wetter ansehen wollten.<br />

Beide zogen es vor, abzusteigen und zu bleiben. Cibrovius sagte<br />

zu Jasch:<br />

„Fahre mit dem Schlitten dort herum, wo der Tannenbaum im<br />

Eis steckt, und dann in’s Dorf. Den Pfarrhof wirst du wohl finden.<br />

Spanne aus und lass’ dir dort was für dich und die Pferde geben“.<br />

Jasch fuhr ab, und der Pfarrer ersuchte seine Gäste, ihm zu<br />

folgen.<br />

„Aber weshalb ließt Ihr uns nicht geradezu über das Eis fahren?“<br />

fragte Nebe, während sie den Fischern sich näherten.<br />

„Das bitte ich sehr zu entschuldigen“, sagte Cibrovius. „Ich hatte<br />

meinen Leuten gesagt, sie möchten die Schlitten, die mit Holz aus<br />

dem Wald kämen, um meine Grenzen herumschicken, damit sie<br />

mir nicht meine Merkzeichen zur heutigen Fischerei, an denen ich<br />

lange gerechnet und gemessen und zu deren Aufstellung ich den<br />

gestrigen ganzen Tag brauchte, verrücken oder vermischen<br />

möchten. Ich bitte nochm<strong>als</strong> um Entschuldigung wegen des<br />

unverständigen Eifers meiner Leute“.<br />

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