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„Leuchtet, Herr Amtswachtmeister“, sagte Thomas, diesem die<br />

Laterne reichend. „Und Ihr, Meister lwarow, gebt mir Eure<br />

Hellebarde, die hat einen Widerhaken“.<br />

Thomas fasste nun mit dem Haken das H<strong>als</strong>band des Hundes<br />

und zog ihn halb erwürgend aus dem Loch. Cerber hustete und<br />

schnupfte einige Zeit, bis er wieder zu Atem kam. Der arme Hund<br />

war jämmerlich geprügelt, wie aus den Striemen auf seinem Fell<br />

zu sehen war. Ein Ohr war ihm halb abgerissen und blutete.<br />

Thomas bestrich ihm dasselbe mit Öl, das er in seiner<br />

Munitonstasche fand, nahm ihn dann an die Leine und sagte:<br />

„Jetzt lasst dem Hund seinen Willen. Sind die Kerle hier<br />

versteckt, so findet er sie sicher“.<br />

Cerber ging mit der Nase an der Erde schnell durch Trümmer<br />

und Gesträuch, dass die Männer ihm kaum folgen konnten. Unter<br />

einem Bogen fanden sich Kohlen, Scherben und einige Lumpen, an<br />

einer andern Stelle zusammengetragenes Stroh und mehrere<br />

gerissene Pferdedecken.<br />

„Die Kerle haben sich hier eine ganze Zeit aufgehalten, wie es<br />

scheint“, sagte Lemke. „Wo mögen sie stecken?“<br />

Frische Spuren zeigten sich im Schnee, denen Cerber eifrig<br />

folgte. Sie führten im Bogen um<br />

ein Gebüsch und dann auf die<br />

gefrorenen Sumpfwiesen am Mauersee.<br />

„Da sind die Rackers ausgerückt“, rief Lemke. „Jetzt müssen wir<br />

uns beeilen, ihnen nachzukommen. Wir haben uns in ihrem<br />

Schlupfwinkel viel zu lange aufgehalten. Hütet Euch nur,<br />

dass Ihr<br />

nicht einbrecht und geht nicht in einem Klumpen“.<br />

Dem Hunde immer folgend war man auf die gefrorene Fläche<br />

des Mauersees gekommen. Hier gesellte sich zu der ersten<br />

menschlichen Spur eine zweite. Man war schon, denselben<br />

folgend, eine weite Strecke auf dem Eis vorgeschritten, <strong>als</strong> man<br />

auf den großen Winterweg kam, der über den Mauersee nach<br />

Süden führte. Der Hund blieb stehen.<br />

„Ja, was machen wir nun?“ fragte Lemke, die Laterne senkend,<br />

„da sind so viele Pferde-, Menschen- und Schlittenspuren, auch so<br />

viel Pferdemist und Stroh, dass man nicht erkennen kann, wohin<br />

der Paretzkenträger 781 mit seinen Kameraden gegangen ist.<br />

„Zurück nach <strong>Angerburg</strong> werden die Banditen wohl kaum<br />

gegangen sein“, meinte Thomas. „Mein Vorschlag ist, wir folgen<br />

der Straße weiter nach Süden und achten zu beiden Seiten darauf,<br />

ob eine Spur rechts oder links abführt“. Weil die anderen nichts<br />

781 S. FN 779<br />

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