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frühstücken wir erst. Es ist leider hier nicht viel aufzutreiben. Wir<br />

müssen bald aufbrechen“.<br />

Mit diesen Worten setzte er sich dem Diakon gegenüber,<br />

während Esther vorlegte und im Stillen das prachtvolle, wie Silber<br />

glänzende Geschirr bewunderte, das sich gar wunderlich in der<br />

ganzen Umgebung ausnahm. Alle drei frühstückten miteinander,<br />

<strong>als</strong> ob sie schon lange bekannt wären. Thomas beendete sein Mahl<br />

zuerst, setzte das Geschirr zusammen, trug es hinaus und befahl<br />

den beiden Polen, die an der Milchschüssel saßen, anzuspannen.<br />

Er packte das Geschirr in eine Kiste vorsichtig ein und stieß die<br />

Lumpen, welche Cerber dem Spitzbuben abgerissen hatte, mit<br />

dem Fuße unter ein Bündel in der Ecke des Wagens. Cerber erhielt<br />

die Reste des Frühstücks der Knechte. Die weichsten Decken<br />

wurden auf den Wagen des Diakons gelegt sowie ein mit Heu<br />

ausgestopftes Säckchen zur Stütze des beschädigten Fußes.<br />

Als alles fertig und die Wagen vorgefahren waren, bezahlte<br />

Thomas die Wirtin und ging zur Kammer hinein:<br />

„Die Sonne wird bald aufgehen“, sagte er, „wir haben einen<br />

weiten Weg vor uns. Wenn’s Euch recht ist, brechen wir auf.<br />

Damit aber Euer Wagen nicht zu sehr beschwert wird, so ersuche<br />

ich Euch es zu erlauben, dass Euer Gepäck auf meinen Wagen<br />

geladen werden darf. Mein Jasch kennt die Straße hier besser <strong>als</strong><br />

Euer Joseph, der sie erst einmal gemacht hat. Wenn Ihr, würdiger<br />

Herr, nichts dagegen habt, so lasse ich meinen Wagen<br />

vorausfahren und komme auf den Eurigen. Euer Joseph hat weiter<br />

nichts zu tun, <strong>als</strong> den Spuren der Räder zu folgen“.<br />

Nach einigem sanften Streuben ließ der Diakon sich die<br />

vorgeschlagene Anordnung gefallen und ging, sich auf seinen<br />

Priesterstock stützend und auf Thomas’ Arm gelehnt, hinkend zu<br />

seinem Wagen, in welchen er hineingehoben werden musste.<br />

Obwohl der Diakon durchaus rückwärts sitzen wollte, ließ er sich<br />

auf das ihm bereitete breite Gesäß 25 mit Esther nieder, da ihm<br />

vom Stehen und der Anstrengung der Fuß zu schmerzen begann,<br />

während sich Thomas rückwärts ihm gegenüber neben Joseph auf<br />

den Kutschersitz niedersetzte. Er trug dafür Sorge, den<br />

beschädigten Fuß so weich und bequem <strong>als</strong> möglich zu betten. Die<br />

Wirtin stand knicksend in der Haustür. Jasch fuhr mit seinem<br />

Wagen voraus, und Joseph folgte.<br />

25 Sitzpolster<br />

21

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