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größere Stube gewesen, aber später durch eine Bretterwand<br />

getrennt. In der Kammer nebenan, zu der der Herr Smit allein den<br />

Schlüssel hat, werden die Waren aufbewahrt, welche keine Kälte<br />

vertragen. Das kommt uns sehr zum Nutzen, denn der Ofen<br />

erwärmt auch zugleich unsere Kammer. Über dem Ofen ist ein<br />

Gitter, dass die Wärme hinein kann“.<br />

„Da ist’s dir ja sehr gut geworden, mein Sohn“, sagte der Alte,<br />

sich niedersetzend. „Viele andere deinesgleichen haben es nicht so<br />

gut, was die leibliche Nahrung und Pflege des Körpers betrifft.<br />

Doch nun setze dich her, mein lieber Sohn, dass ich noch einige<br />

Worte mit dir reden kann. Es ist mir sehr lieb, dass ich noch<br />

Gelegenheit habe, mit dir ungestört zu sprechen, denn <strong>als</strong> du im<br />

Herbst mit Thomas abfuhrst, ging alles so schnell, dass ich in der<br />

Eile gar nicht dazu kam. Wir konnten auch nicht, wie ich es so<br />

sehr gewünscht hätte, vor deinem Austritt aus dem Elternhause<br />

noch gemeinsam mit dir zum Heiligen Abendmahl gehen.<br />

Die Hauptursache meiner jetzigen Fahrt nach Königsberg war<br />

die, mit dir noch zu reden, und ich danke meinem Gott dafür, dass<br />

er es mir gelingen<br />

ließ“.<br />

„Wie gut Ihr seid, mein liebster Vater“, sagte Johannes.<br />

„Du bist <strong>jetzt</strong>, mein lieber jüngster Sohn“, fuhr der Vater fort,<br />

„aus dem Elternhaus in’s Leben eingetreten. Dein Vater und deine<br />

Mutter können dich nicht mehr leiten und führen.<br />

Du kennst ja das<br />

schöne Schriftwort: Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich<br />

gehen, wenn er sich hält an deinem Wort?<br />

en lang Gott vor Augen und hüte dich, dass du<br />

dass dir das Wort Gottes werde eine Leuchte deines Fußes<br />

258 Dies bedenke stets,<br />

mein lieber Sohn. Du hast uns bisher keinen Kummer gemacht.<br />

Nun habe dein Leb<br />

in keine Sünde willigst, noch tust wider Gottes Gebot. 259 Ich habe<br />

Dir hier deine Bibel mitgebracht, die du vergessen hattest, und dir<br />

hier noch einige Sprüche eingeschrieben. Beherzige sie alle,<br />

insbesondere den Spruch Sirach 9 V. 5. Lass aber das heilige Buch<br />

nicht hier unbenutzt auf deiner Kammer liegen, sondern lies fleißig<br />

darin,<br />

und ein Licht auf deinen Wegen sein“. 260<br />

Der Vater übergab die Bibel dem tief gerührten Johannes, der<br />

ihm die Hand küsste.<br />

„Ich weiß nicht, mein lieber Sohn“, fuhr der Vater fort, „ob du in<br />

diesem Leben mein Angesicht noch jem<strong>als</strong> sehen wirst. Für mich<br />

258 Bibelzitat: Psalm 119,9.<br />

259 Bibelzitat: Tobias 4,6.<br />

260 Bibelzitat: Psalm 119,105.<br />

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