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„Wir wollen den Leuten ihr Vergnügen lassen“, sagte er. „Vor<br />

dem Schlafengehen kannst du ja noch genug anordnen“.<br />

„Wie doch dieselbe Sache so verschieden erzählt werden kann“,<br />

sagte Thomas.<br />

Doch nicht die Brüder allein waren unfreiwillige Zuhörer der<br />

Erzählungen des Jasch gewesen, auch die Frau Pfarrer hatte in der<br />

neben der Volksstube gelegenen Vorratskammer alles gehört und<br />

kam <strong>jetzt</strong> in die Stube. Lange noch unterhielten sich die drei am<br />

Kamin.<br />

Thomas wies Cerber seinen Platz auf dem Wagen <strong>als</strong><br />

Nachtquartier an. Dann las der Pfarrer den Abendsegen und<br />

brachte seinen Bruder zu einem großen Himmelbett, wo dieser<br />

nach den vielen unruhigen Nächten, im Gefühl der Sicherheit sehr<br />

bald einschlief.<br />

Am anderen Morgen erhob sich Thomas schon früh, zündete ein<br />

Licht an und ging in die Volksstube, um seine Laterne zu holen.<br />

Hier fand er die Mägde schon beim Spinnen, während ein Kessel<br />

mit Erbsen zum Frühstück am Haken über dem Herde des Kamins<br />

hing.<br />

Jasch kam eben mit der Stall-Laterne hinein.<br />

„Guten Morgen, Herr“, sagte er, sich in die Hände pustend und<br />

die Arme über die Schultern schlagend. „Hat gut gefroren. Werden<br />

schwer fahren“.<br />

„Hilft nichts“, sagte Thomas. „Wir müssen bald<br />

abfahren, besser<br />

wird’s wohl nicht. Mache nur alles zurecht, dass wir bald<br />

fortkommen und füttere die Pferde gut satt“.<br />

Der Pfarrer kam dazu: „Ich denke, lieber Bruder“, sagte er nach<br />

dem Morgengruß, „du bleibst noch einige Stunden. Wenn die<br />

Sonne heraufkommt, wird sich’s schon besser und weicher fahren.<br />

Ich gebe dir dann Daniel mit meinen Pferden <strong>als</strong> Vorspann. Dann<br />

kommst du zeitig genug nach Hause“.<br />

Thomas ließ es sich gefallen und ging mit seinem Bruder in die<br />

Stube. Bald fand sich auch die Schwägerin ein und, nachdem die<br />

Morgenandacht gehalten war, wurde unter lebhafter<br />

Unterhaltung<br />

das Frühstück genommen. Thomas musste viel von seinen Reisen<br />

erzählen.<br />

Als es Tag geworden war, führte der Pfarrer seinen Bruder, trotz<br />

des kalten Morgens, in den Garten,<br />

um ihm seine jungen<br />

Obstbäume<br />

zu zeigen. Ein Besuch der Ställe und des Viehes wurde<br />

ihm auch nicht erlassen. Dann führte er ihn in’s Dorf, wo er auf die<br />

neu erbauten Häuser aufmerksam machte.<br />

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