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unser Schwager Nebe 108 , der Diakon in <strong>Angerburg</strong>, sich gern mit<br />

solchen Antiquitäten beschäftigt und sie überall hervorkratzt. Von<br />

doch einmal, Georg“, sagte Thomas. „Was ist denn<br />

igentlich der Schwager Nebe für ein Mann? Bei meiner kurzen<br />

Anwesenheit in <strong>Angerburg</strong> habe ich ihn nur einmal flüchtig<br />

eil er schon 1657 starb. Der kleine Jacob war bei seiner Mutter<br />

Wittwenhaus und kam oft zu uns. Später wurde er bei<br />

erwandten untergebracht und ich habe ihn eigentlich wieder auf<br />

er Universität kennengelernt. Da war er still für sich und steckte<br />

mer in alten Büchern. Auf der Schlossbibliothek 109 war er stets<br />

z<br />

Vor 2 Jahren kam er i ach <strong>Angerburg</strong>, um den<br />

Bruder seiner Mutter, den kranken Diakon Schultz 110 , zu vertreten.<br />

es Wesen einzuwenden, da er ihnen wohl<br />

tte. So wurde<br />

enn Nebe am Tage Bartholomäi in Königsberg ordiniert 113 dem habe ich meine Weisheit her“.<br />

„Sag<br />

e<br />

gesehen und habe kein Urteil über ihn gewonnen. Ich hatte auch<br />

nicht Zeit, den Vater nach ihm zu fragen“.<br />

„Der Schwager Jacob Nebe ist ein alter Bekannter aus frühester<br />

Kindheit“, antwortete der Pfarrer. „Sein Vater war der Diakon<br />

Nebe in <strong>Angerburg</strong>, auf den ich mich nur wenig zu besinnen weiß,<br />

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im<br />

V<br />

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u finden.<br />

m Sommer n<br />

Als sein Oheim gestorben war, bewarb er sich bei dem Magistrat<br />

und<br />

111<br />

um das Diakonat, das er auch erhielt. Die Ratsherren hatten wohl<br />

manches gegen sein still<br />

nicht Ehre genug erwiesen haben mag. Unser Vater aber, der sich<br />

bei mir nach Herrn Nebe erkundigt hatte, setzte seine Wahl durch,<br />

was ihm schwerlich gelungen wäre, wenn einer der Ratsherren<br />

einen Sohn oder Verwandten anzubringen gehabt hä<br />

112<br />

d<br />

4 Wochen darauf in <strong>Angerburg</strong> introduziert 114 . Da er es wohl<br />

wusste, dass vorzugsweise unser Vater ihm zu der Stelle verholfen<br />

hatte, so kam er, soweit er sich von seinen alten Schwarten<br />

losreißen konnte, zuweilen in des Vaters Haus. An der Anna hatte<br />

er, wenn sie am Spinnrocken saß, immer eine sehr aufmerksame<br />

108<br />

Der Diakon Jacob Nebe, geb. in Angerb. im Juli 1651, starb 1710 im Okt. an der Pest,<br />

ebenso seine Frau.<br />

109<br />

Von Herzog Albrecht gegründet und auch für Königsberger Studenten zugänglich.<br />

110<br />

Jacob Schultz, Diakon 1657-85.<br />

111<br />

Das Patronat über die Stadtkirche und damit auch das Vorschlagsrecht für die Besetzung<br />

der Pfarrstellen lag bei der Stadt <strong>Angerburg</strong> und wurde vom Magristat ausgeübt.<br />

112<br />

24. August<br />

113<br />

Ordination:<br />

Feierliche Einführung in ein evangelisches Pfarramt.<br />

114<br />

Introduktion:<br />

Einführung vor versammelter Kirchengemeinde.<br />

67

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