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Rosengarten machtest? Den Bruder Georg hättest du ja von hier<br />

aus viel bequemer besuchen können. Ich war ganz verwundert, <strong>als</strong><br />

gestern der Matthes mir dein Zettelchen aus Rosengarten<br />

brachte“.<br />

„Die Brücke über die Alle in Schippenbeil 122 ist unpassierbar“,<br />

antwortete Thomas. „Auf dem Hinweg schon wäre ich nicht<br />

hinübergekommen, wenn nicht der brave William Douglas, welcher<br />

Euch, lieber Vater, herzlich grüßen lässt, durch seinen Einfluss es<br />

veranlasst hätte, dass mit dem Abbruch der Brücke eine<br />

Viertelstunde gewartet würde, bis ich hinüber war. Mein Wagen<br />

war der letzte, der hinübergelassen wurde. Es war ganz<br />

gefährlich“.<br />

„Aber weshalb ließ man die Brücke so verfallen“, fragte der<br />

Vater, „und baut nicht eine Notbrücke?“<br />

„Ja, die Stadt Schippenbeil will’s nicht tun“, antwortete Thomas,<br />

„und das Amt auch nicht. Wer weiß, wie und wann sie sich<br />

einigen. Den Rückweg musste ich <strong>als</strong>o über Preußisch Eylau und<br />

Bartenstein nehmen“.<br />

„Konntest du denn nicht von Bartenstein über Barten fahren?“<br />

fragte der Alte weiter, „das wäre doch etliche Meilen näher<br />

gewesen“.<br />

„Bei trockenem Sommer und langen Tagen wäre es schon<br />

gegangen“, meinte<br />

Thomas. „Auf den kleinen Nebenwegen von<br />

einem Dorf zum anderen durchzukommen, hätte sich auch <strong>jetzt</strong><br />

vielleicht noch machen lassen, wenn wir das schöne trockene<br />

Wetter behalten hätten, das wir bei der Abreise hatten. Nun zog<br />

ich es denn doch vor, auf der großen Straße zu bleiben, die mir<br />

und Jasch überall wohlbekannt war, und lieber den Umweg zu<br />

machen, besonders, da wir volle Ladung hatten“.<br />

„Nun, mein Sohn“, sagte der Vater, „du bist ja weit genug<br />

gereist und müsstest am besten wissen, wie du gut fortkommst.<br />

Doch wie war’s mit dem Prahlsacht, mein Sohn? Ich war etwas<br />

besorgt, dass deine Spekulation mit diesem Zeuge, von der du dir<br />

so viel versprachst, etwas übereilt sei“.<br />

„Wenn ich nur mehr gehabt hätte, lieber Vater, <strong>als</strong> die wenigen<br />

Stücke, die ich während meiner kurzen Anwesenheit hier<br />

zusammenbekam“, antwortete Thomas. „Reißend würde ich sie in<br />

Königsberg losgeworden<br />

sein. Doch ich hatte versprochen, sie<br />

nach Danzig zu liefern. Da habe ich mich aber wieder über die<br />

Königsberger Großbürger schwer ärgern müssen. Ich bin doch an<br />

122 Stadt 50 km westl. von <strong>Angerburg</strong>.<br />

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