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17. Vater Wilhelms Reise nach Königsberg<br />

Der Markt mit seinen Befürchtungen, Hoffnungen und seinen<br />

Freuden war vorüber.<br />

Endlich trat ein beständiger Frost ein. Die Schlitten waren schon<br />

längst vom Stellmacher und Schmied<br />

in guten Stand gesetzt. Den<br />

Pferden war eine Haferzulage gegeben und alles zur Fahrt nach<br />

Königsberg vorbereitet. Doch fehlte der<br />

Schnee. In einer Nacht fiel<br />

dieser reichlich. Das aufgekaufte Garn und die Rollen Prahlsacht<br />

wurden aufgeladen. Jasch sollte den ersten, Thomas den zweiten<br />

Schlitten fahren. Es musste über Rastenburg gefahren werden, um<br />

das dorthin dirigierte Prahlsacht mitzunehmen.<br />

Der alte Vater teilte seinen Entschluss mit,<br />

ebenfalls nach<br />

Königsberg mitzufahren und ließ sich von den Einwendungen und<br />

den Abreden der Seinigen nicht abhalten. Als Thomas sah, dass<br />

seines Vaters Entschluss feststand, ging er hinaus und packte den<br />

einen Schlitten ganz um. Er machte eine Art von Koje aus den<br />

festen Rollen mit einem bequemen Sitz für den Vater. Dann wurde<br />

die Plane übergezogen. Darauf ging Thomas in’s Rathaus, um für<br />

sich und seine Begleiter einen Pass abzuholen.<br />

Am anderen Morgen bestiegen unsere Reisenden nach der<br />

gemeinsamen<br />

Morgenandacht und dem Frühstück die Schlitten.<br />

Der Vater saß im Pelz gehüllt, und Cerber lag auf seinen Füßen<br />

und wärmte sie. Die Zurückbleibenden standen<br />

auf dem Hof. Die<br />

Schlitten, die von Wilhelm und Balzer mit einem Hebebaum<br />

losgemacht wurden, fuhren langsam durchs Tor. Anfangs ging’s<br />

langsam durch die Stadt, dann aber aufs Eis der Angerapp und die<br />

weite Fläche des Mauersees.<br />

250<br />

Im Krug auf dem Prystanyschen Werder wurde ein wenig<br />

angehalten.<br />

Dann ging’s weiter, und nach eingetretener<br />

Dunkelheit hielten die beiden Schlitten in Rastenburg vor dem<br />

„Lachs“.<br />

Hier war es aber nicht so still wie vor 6 Wochen, <strong>als</strong> Thomas von<br />

Königsberg kam. Die Straße und der Hof waren<br />

voller Schlitten.<br />

Überall<br />

waren Menschen, nüchterne und betrunkene. Die<br />

Reisenden traten in die große Stube. Da war nun nicht mehr die<br />

alte Wirtin. Deren Tochter bediente mit einer Magd die Gäste,<br />

während der Wirt in einer Ecke eifrig mit einigen Bauern handelte.<br />

Diese ließ sie aber stehen, begrüßte Vater und Sohn und teilte<br />

250 Das Werder bei Pristanien = Die Insel Upalten im Mauersee.<br />

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