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machte keine langen Umwege, sondern kam sogleich auf den<br />

Zweck seines Kommens und erzählte den Grund von dem<br />

rätselhaften Benehmen des alten Schwindovius, der erfolgten<br />

Aufklärung am heutigen Abend durch eine wunderbare Fügung<br />

Gottes, und der Reue des Alten.<br />

Der alte Wilm hörte aufmerksam mit gefaltenen Händen zu.<br />

Lange schwieg er, <strong>als</strong> Helwing geendet. Thomas unterbrach das<br />

Schweigen und bat mit bewegenden Worten um des Vaters<br />

Einwilligung.<br />

Anna half von der anderen Seite bitten.<br />

„Nun“, sagte der alte Wilm endlich, „weil das Lebensglück<br />

meines braven Thomas davon abhängt, so will ich alter Mann, der<br />

nahe am Grab steht, mich überwinden und ihm nicht weiter<br />

entgegensein. Doch das bedinge ich mir aus: Der Diakonus<br />

muss<br />

in aller Form vor Zeugen widerrufen, was er gesagt hat. Sagt ihm<br />

das, nur unter der Bedingung willige ich ein, dass Esther des<br />

Thomas Weib werde“.<br />

„Vater“, sagte Thomas, dem Alten beide Hände küssend. „Vater,<br />

das werden ich und Esther Euch nie vergessen und Euch auf<br />

Händen tragen“.<br />

Schon hatte er seine Mütze ergriffen und eilte in das Pfarrhaus.<br />

Er fand Schwindovius,<br />

unruhig in der Stube auf- und abgehen.<br />

Frau<br />

Katharina saß mit Esther auf der Ofenbank und redete ihr<br />

friedlich<br />

zu.<br />

„Wie steht’s?“ rief Schwindovius, hastig auf Thomas zueilend,<br />

„was<br />

bringt Ihr?“<br />

„Versöhnung“, rief Thomas atemlos vom schnellen Lauf. „Der<br />

Vater verlangt aber von Euch, Herr, vollständigen Widerruf<br />

und<br />

Abbitte“.<br />

„Gott Lob“, rief Schwindovius, „das will ich mit Freuden sehr<br />

gern<br />

und mit ganzem Herzen. Meinen Mantel, meine Mütze“.<br />

Es g ing ihm alles nicht schnell genug. Er wollte nicht warten,<br />

bis<br />

Frau Katharina und Esther ihre Spreiztücher umnahmen. Thomas<br />

führte<br />

den alten Mann, der mit wankenden Knieen vorwärts<br />

strebte.<br />

Thomas’ Vater stand auf, <strong>als</strong> sein Sohn den Diakonus<br />

hineinführte. Dieser eilte auf ihn zu:<br />

„Ach Herr“, sagte er mit<br />

zitternder Stimme, beide Hände entgegenstreckend,<br />

„könnt Ihr<br />

mir alten Mann verzeihen, dass ich<br />

aus<br />

Unverstand geeifert und<br />

Euch und Eure Familie so schwer<br />

gekränkt?<br />

Ich bitte“.<br />

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