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Stimme sagen: Der verfluchte Hund. Ach, den nehm ich auf mich,<br />

hörte ich eine andere Stimme sagen, wenn ich nur wüsste, wie viel<br />

Männer außer dem Kutscher drin sind. Haha, dachte ich, seid ihr<br />

mir wieder am Wagen? Es dauert nicht lange, da sah ich, wie sie<br />

abziehen. Alle drei hintereinander, wie die wilden Gänse in einer<br />

Reihe zur Seite der Straße und ließen mich bald hinten“.<br />

„Hast du hier nichts von den Kerlen gesehen?“ fragte Thomas.<br />

„Ich habe mich überall umgeschaut“, antwortete Jasch, „aber<br />

die müssen wohl sehen, dass der Cerber nichts von unserem<br />

Wagen stehlen lässt, und sind weitergelaufen“.<br />

Thomas rief den Joseph<br />

und ließ beide Wagen schmieren, was er<br />

beaufsichtigte und dabei Räder, Sielen und Stränge genau<br />

untersuchte. Sobald alles fertig war, befahl er aufzuzäumen und<br />

ging in die Stube.<br />

„Wollt ihr nicht einen Bissen essen?“, fragte Esther freundlich.<br />

„Danke, liebe Jungfer Esther“, erwiderte Thomas, „<strong>jetzt</strong> ist nicht<br />

Zeit dazu, wir müssen eilen, damit wir Rastenburg erreichen,<br />

bevor es völlig Nacht wird, und der Weg soll, wie ich gehört habe,<br />

schlecht genug sein. Wir werden <strong>als</strong>o ohnehin langsam fahren<br />

müssen“.<br />

Die Fuhrwerke wurden bestiegen. Thomas saß wieder Esther<br />

schräg gegenüber. Es ging langsam in dem lehmigen Wege.<br />

Allmählich senkte sich die Sonne, ein Nebel hüllte die Landschaft<br />

ein, und der kalte Abend eines Herbsttages stieg nieder. Als es<br />

finster zu werden begann, ließ Thomas anhalten und den Pferden<br />

Brot geben. An dem vorausfahrenden Planwagen wurde eine<br />

Stange mit einem Kreuzholz angebracht, an dem die angezündete<br />

Laterne gehängt wurde. Dann gab Thomas jedem der Knechte<br />

einen Schnaps.<br />

„Pass gut auf, Jasch“, sagte er, „und sieh,<br />

ob etwas vor den<br />

Pferden ist, damit du nichts umwirfst, und nun fahre langsam und<br />

vorsichtig“.<br />

Der Planwagen setzte sich in Bewegung.<br />

„Weißt was?“, sagte Thomas zu Joseph, „Du hast fast die ganze<br />

vergangene Nacht wachen<br />

müssen und bist schläfrig. Gib mir die<br />

Leine und lass’ mich fahren. Hier, setz’ dich rückwärts und nimm<br />

den Fuß deines Herrn. So bedecke ihn hübsch und, wenn du<br />

kannst, bleibe munter“.<br />

Der Diakon machte einige Redensarten: Es würde sich nicht<br />

schicken, dass Thomas sein Kutscher wäre und ähnliche. Doch mit<br />

den Worten: Ihr werdet doch nicht wollen, dass es Euch so gehen<br />

soll wie gestern Abend, schnitt Thomas den Strom der Rede ab,<br />

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