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32. Zurück im heimatlichen <strong>Angerburg</strong><br />

Montag und Dienstag wurde fleißig an der Räumung der Straße<br />

gearbeitet. Mittwochmorgens machte Ditzel sich auf den Weg<br />

nach<br />

Lyck, von Thomas eine Strecke weit geleitet, der ihm die<br />

eigenhändige Ablieferung des Briefs an den Diakonus<br />

Schwindovius an’s Herz legte. Voller Hoffnung auf die gute<br />

Wirkung seines Schreibens schaute Thomas dem schlanken Reiter<br />

und seinem Diener Schabehard nach, bis sie seinen Blicken<br />

entschwanden. Der Schlitten war schon angespannt, <strong>als</strong> Thomas<br />

zum Haus zurückkehrte. Die beiden Schwäger nahmen von<br />

Drig<strong>als</strong>ki und seiner Familie dankend Abschied. Die Straße war auf<br />

vielen Stellen noch nicht geräumt, und so kamen die Reisenden<br />

erst spät abends mit sehr ermüdeten Pferden und selbst ermattet<br />

von der Anstrengung, da sie oft hatten aussteigen und den<br />

Schlitten schieben helfen müssen, in <strong>Angerburg</strong> an.<br />

„Fahre zuerst zum Herrn Diakonus“, gebot Thomas seinem<br />

Jasch. Der Schlitten fuhr durch das dunkle stille Städtchen und<br />

hielt<br />

vor der Kaplanei.<br />

Anna kam herausgestürmt, verlor auf der Treppe einen<br />

Pantoffel, und fiel erst ihrem Manne und dann dem Bruder um den<br />

H<strong>als</strong>, bevor sie noch abgestiegen waren. „Gott Lob, dass Ihr<br />

wieder lebendig und gesund da seid!“ rief sie. „Es war sehr<br />

verständig von dir, Thomas, dass du dem Reiter, der auf’s Amt<br />

geschickt wurde, vorgestern ein Zettelchen mitgabst. Ach, wie<br />

haben wir uns Euretwegen geängstigt! Aber erzählt doch, wie es<br />

Euch gegangen ist“.<br />

„Lass uns nur erst aussteigen“,<br />

sagte Thomas. Er half dem<br />

Schwager vom Schlitten und brachte ihn die Steintreppe hinauf.<br />

„Ich bin ganz steif, hungrig und müde“, sagte Nebe. „Es ist doch<br />

nirgends so schön wie zu Hause. Ich gehe gleich zu Bett“.<br />

Thomas verabschiedete sich im Hausflur trotz der Einwendungen<br />

seiner Schwester. Die Seinigen fand er im Begriff, die<br />

Abendandacht zu beginnen. Alle standen auf und eilten ihm<br />

entgegen. Thomas küsste dem Vater die Hand.<br />

„Gott sei gelobt und gepriesen“, sagte der Alte, nachdem er ihn<br />

herzlich umarmt hatte, „dass er unser Flehen erhört und Dich<br />

gesund wieder heimgebracht hat. Aber wo ist der Jacob?“<br />

„Den habe ich schon bei seinem Haus abgesetzt“, erwiderte<br />

Thomas, Mutter und Geschwister begrüßend. „Doch lasst Euch<br />

nicht stören, ich bin froh, mit Euch gemeinsam dem Herrn für<br />

seine<br />

gnädige Bewahrung danken zu können“.<br />

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