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diesem Jahr zu Thorn verstorben. Wir jungen polnischen Studiosi<br />

waren ganz begeistert von unserem Landsmann und haben seine<br />

Dissertationen, seine Kirchengeschichte und den von ihm edierten<br />

Petrum v. Duisburg 326 fleißig gelesen und uns auch sonst auf die<br />

Antiquitäten gelegt. Meine Bekanntschaft mit den Zuständen im<br />

Amt <strong>Angerburg</strong> stammt übrigens aus einer Kirchenrechnung der<br />

Kirche <strong>Angerburg</strong> vom Jahre 1539 327 , die ich unter anderen<br />

Rechnungen und alten Papieren auf der Kirchenlucht 328 fand, <strong>als</strong><br />

im vorigen Jahre das Dach repariert wurde“.<br />

„Ich glaube aber gehört zu haben“, meinte Thomas, „dass die<br />

Kirche der Stadt <strong>Angerburg</strong> erst Anfang dieses Jahrhunderts unter<br />

den Amtshauptleuten v. Dohna und v. Kreytzen erbauet sei, wie ja<br />

auch noch deren Wappenschilde über dem Haupteingang im Turm<br />

eingemauert sind“. 329<br />

„Ganz richtig“, berichtete Nebe, „das jetzige Kirchengebäude ist<br />

Anno 1605 angefangen zu bauen und 1611 fertig geworden. Aber<br />

schon viel früher (vielleicht schon in katholischer Zeit) hat beim<br />

Schloss <strong>Angerburg</strong> eine hölzerne Kirche oder Kapelle (wie sie<br />

in<br />

einer<br />

Kirchenrechnung vom Jahre 1552 genannt wird) gestanden.<br />

Diese alte Kirche ist vor 80 Jahren Anno 1608 abgebrannt. Fast<br />

die ganze Stadt, auch das 1588 erbaute Rathaus gegenüber den<br />

Fleischbänken, das einen Turm mit einem Uhrwerk hatte, ist im<br />

Feuer aufgegangen. Das ganze Land hat dam<strong>als</strong> zum<br />

Wiederaufbau der Stadt contribuieren 330 müssen“.<br />

Königsberg, verfasste er 1679 ein Werk über Preuß. Geschichte „Alt- und Neues Preußen“,<br />

sowie auch über Preuß. Kirchengeschichte „Preußische Kirchen-Historia“. Ethnographisches<br />

Material erhielt er vor allem von Matthäus Prätorius. Durch seine Arbeit im litauischen<br />

Kaunas und Vilnius interessierte er sich ebenfalls für deren Geschichte und beschrieb<br />

ausführlich dss litauisch-polnischen Bündnis.<br />

325<br />

Großer Hörsaal<br />

326<br />

Er stammte vom Niederrhein und war Priester des Deutschen<br />

Ordens. Um 1330 ist er<br />

verstorben. Von ihm wurde das „Chronicon terrae Prussiae“ verfasst und 1326 dem<br />

Hochmeister Werner von Orseln gewidmet. Es enthält die Geschichte des Ordens in Preußen.<br />

Die überlieferten Handschriften der Chronik sowie die Druckausgabe Hartknochs aus dem<br />

Jahre 1679 gelten <strong>als</strong> wenig zuverlässig.<br />

327<br />

Ob dem Autor tatsächlich<br />

eine Kirchenrechnung aus diesem Jahre vorlag, ist heute nicht<br />

mehr festzustellen.<br />

328<br />

Lucht = Dachboden<br />

329<br />

S. Bild S. 103<br />

330<br />

Contribution: Jede Abgabe, die (außer den Kammereinkünften) von den Untertanen zu den<br />

Bedürfnissen eines Landes gegeben wird. Hier: beisteuern, beitragen.<br />

206

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