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Handbuch-zur-Befreiung

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84 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Datum Zeit Deutsche Aktivitäten / Einmarsch Politische Ereignisse<br />

6:00 Deutsche Wehrmachtsverbände<br />

überschreiten auf der ganzen Linie<br />

die tschechische Grenze, die tschechischen<br />

Truppen leisten keinen<br />

Widerstand<br />

15:00 Die deutsche Besetzung ist fast<br />

abgeschlossen<br />

Chamberlains Garantierücknahme vor<br />

dem Unterhaus<br />

Tabelle 2: Zerschlagung der Tschecho-Slowakei<br />

Nach offiziellen Geschichtsbild wurde der herzkranke HÁCHA von HITLER mit<br />

seiner Absicht, um 06:00 Uhr des 15. März in die Tschechei einzumarschieren, so<br />

überrascht, daß er einen Schwächeanfall erlitt und von HITLER genötigt wurde, die<br />

Erklärung zu unterzeichnen, daß er „um eine endgültige Befriedung zu erreichen, das<br />

Schicksal des tschechischen Volkes und Landes vertrauensvoll in die Hände des<br />

Führers des Deutschen Reiches legt. Der Führer hat diese Erklärung angenommen<br />

und seinem Entschluß Ausdruck gegeben, daß er das tschechische Volk unter den<br />

Schutz des Deutschen Reiches nehmen und ihm eine seiner Eigenart gemäßen autonomen<br />

Entwicklung seines völkischen Lebens gewährleisten wird.“<br />

Die obige Aufschlüsselung der Ereignisse läßt aber nur einen Schluß zu, daß<br />

HÁCHA alles schon zuvor bekannt und mit ihm abgesprochen war.<br />

Hierzu muß noch bedacht werden, daß die Tschecho-Slowakei ein (nicht lebensfähiges)<br />

Kunstgebilde war – wann hatten Tschechen je einen eigenen Staat gebildet?<br />

– und daß noch über 100.000 Deutsche in der Resttschechei lebten. Diese Deutschen<br />

sahen sich nach der Abtrennung des Sudetenlandes einer noch verstärkten Diskriminierung<br />

durch die Tschechen gegenüber, verloren mehrheitlich ihre Arbeitsplätze<br />

ohne jedwede Arbeitslosenunterstützung und wurden unter polizeiliche Überwachung<br />

gestellt. Zudem blieb die tschechische Armee mobilisiert und wurde weiter aufgerüstet.<br />

BENESCH befand sich zwar in London im Exil, nahm aber über seine Freunde<br />

weiterhin Einfluß auf Politik und Militär. Gleichzeitig hatten BENESCHS Anhänger<br />

einen Pressefeldzug gegen die HÁCHA-Regierung gestartet, die der neuen Regierung<br />

Schwäche und Nachgiebigkeit gegenüber Deutschland vorwarf, so daß die Möglichkeit<br />

eines Militärputsches auf der Hand lag. Heute würde man vielleicht UNO-<br />

Blauhelme <strong>zur</strong> Entschärfung eines solchen Pulverfasses schicken, damals war nur das<br />

Deutsche Reich dazu in der Lage, und dabei lief alles friedlich und geordnet, ohne<br />

irgendein Scharmützel ab! Unter diesen Gesichtspunkten kann die militärische Besetzung<br />

der Tschechei nur als vernünftig und richtig beurteilt werden.<br />

Die von HÁCHA und HITLER unterzeichnete Erklärung gewährleistete den Tschechen<br />

eine autonome geistig-kulturelle Entwicklung ihres völkischen Lebens. In<br />

Anbetracht, daß die Nationalsozialisten die Überzeugung teilten, daß Völker lebendige<br />

Organismen darstellen, kann an dieser Zusicherung nicht gezweifelt werde. Im<br />

Vergleich mit der Europäischen Union ist das mehr, als deren Mitgliedsstaaten<br />

zugestanden wird, denen mehr oder weniger die Höhe und Verwendung der finanziellen<br />

Mittel für Bildung und Kultur sowie die Staatsform u.v.m. vorgeschrieben wird.<br />

Daß HÁCHA von der bevorstehenden Besetzung der Tschechei gewußt haben muß,

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