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Handbuch-zur-Befreiung

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744 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

allerdings seine Todesstrafe in Lebenslänglich um, was dann einen aufgebrachten<br />

Mob veranlaßte, FRANK zu lynchen.<br />

B’nai B’rith ist in Deutschland bereits seit 1882 aktiv. Auf seinen Internetseiten<br />

verweist B’nai B’rith mit Stolz auf ihre weltumspannenden Aktivitäten im Zeichen<br />

enger Zusammenarbeit mit Diplomaten, Präsidenten, Monarchen und sogar dem<br />

Vatikan; man werde bei Fragen, die mit dem Weltjudentum zusammenhängen, von<br />

Führern in Washington, Jerusalem und überhaupt rund um den Erdball kontaktiert<br />

und sei auch ständig präsent bei der UNO und der EU. 1373<br />

Schon seit den 1860er Jahren gebe es B’nai B’rith-Aktivitäten in Palestina bzw.<br />

im späteren Israel, und 1895 sei die erste Loge in Jerusalem gegründet worden, wobei<br />

das Jerusalemer „B’nai B’rith World Center“ eine herausragende Bedeutung für die<br />

Belange der Judenheit in aller Welt gewonnen habe. 1374 In Deutschland tritt B’nai<br />

B’rith nur sehr selten in aller Öffentlichkeit direkt in Erscheinung. Nicht minder<br />

bedeckt hält sich auch die 1992 gegründete deutsche Vertretung der „B’nai B’rith<br />

Youth Organization“ (B.B.Y.O.), die Nachwuchsgruppe des Logenbundes. Natürlich<br />

nehmen die etablierten Medien Rücksicht auf den Wunsch nach Diskretion. Wenn<br />

überhaupt, erfolgt eine wenig untersuchende, eher apologetische Berichterstattung.<br />

Wie etwa in der „Frankfurter Rundschau“ am 13.01.1992 über die B’nai B’rith-Loge<br />

in der Mainmetropole. „Nichts für uns, alles für andere“ sei die altruistische Leitlinie<br />

der Vereinigung, betonte das judeophile Linksblatt bereits in der Schlagzeile, und die<br />

„traditionellen moralischen Prinzipien“ des Bundes stellte man den Lesern direkt aus<br />

dem Munde von Frankfurts Logenchef Elias HOFMANN [J] vor: „Wohltätigkeit,<br />

Bruderliebe, Eintracht“. Dazu betonte der „Hochgradige“, was an „neuen Aufgaben“<br />

vor allem hinzugekommen sei: „Die Arbeit für den Staat Israel.“ 1375<br />

Die wachsende öffentliche Vernetzung der Loge gestaltet sich u.a. über den 1998<br />

von B’nai B’rith Mitgliedern in Berlin gegründeten Trägerverein für das Anti-<br />

Defamation-Forum (ADF) 1376 . Ziele des Forums seien die Stärkung demokratischer<br />

Strukturen, der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus sowie der interkulturelle<br />

und interreligiöse Austausch. Als Kuratoriumsmitglieder finden sich u.a.: Barbara<br />

JOHN, Ausländerbeauftragte des Senats von Berlin; Dr. Michel FRIEDMAN [J], Zentralrat;<br />

Dr. Andreas NACHAMA [J], Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin; Nils<br />

BUSCH-PETERSEN, Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes; Prof.<br />

Dr. Hansjürgen ROSENBAUER, Intendant Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg;<br />

Volker WEIHE, Verkaufsdirektion KaDeWe-Berlin.<br />

Das ADF steht wiederum in Verbindung mit der „Bundeszentrale für politische<br />

Bildung“, dem „Anti-Rassismus-Informationszentrum“, dem „Dokumentations- und<br />

Informationszentrum für Rassismusforschung e.V.“, dem „Informations- und Doku-<br />

1373 „In recent years, our efforts for Jewish security literally span the globe. We work closely with diplomats,<br />

presidents, monarchs, and the Vatican. Leaders in Washington, D. C, Jerusalem, and around the<br />

globe call us on issues affecting world Jewry … Today, we're the only Jewish Organization with a fulltime<br />

presence at the U.N. and the increasingly important European Union in Brussels.” Vgl.:<br />

http://bnaibrith.org/index.cfm<br />

1374 D. Korn, a.a.O. S. 104 und http://www.bnaibrith.org/UnbrokenCovenant/index.cfm<br />

1375 Zit. n. D. Korn, a.a.O. S. 104<br />

1376 ADF e.V. ist als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind steuerlich absetzbar.

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