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Handbuch-zur-Befreiung

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 115<br />

lung Deutschlands“ (61). Insbesondere würde „die Zerstückelung Preußens einer Vernichtung<br />

des Militarismus gleichkommen“(65). Polen selbst ist sich hierbei ganz klar darüber, daß<br />

„Preußen-Deutschland nicht freiwillig auf die östlichen Provinzen verzichten kann“ (41): „ihr<br />

Besitz ist eine Lebensfrage, ihr Verlust der Todesstoß für die deutsche Macht“ (41; 43). Aber<br />

auch „Polen kann ohne diese Landesteile nicht bestehen“ (41). Darum wird „der Bestand<br />

Polens dann dauernd gesichert sein, wenn es in dem unabwendbaren Krieg Deutschland<br />

endgültig besiegt“ (8). So lautet denn „der dominierende Befehl unserer Politik: ,Carthago<br />

delenda est!’“ (6,1).<br />

H. Die annexionistische Propaganda in Polen und ihre amtlichen Hintergründe<br />

Die Warschauer Regierung als Drahtzieher<br />

Die ebenso systematisch wie energisch betriebene Annexionspropaganda in Polen ist derart<br />

weitverzweigt und tiefgegliedert, daß der Versuch, sie auf knappem Raume zugleich übersichtlich<br />

darzustellen, sich mit einem stichwortartigen Verzeichnis der allerwichtigsten Punkte<br />

begnügen muß. Zu diesen gehört in erster Linie die auffallend starke, ja überwiegende Beteiligung<br />

von Staatsbeamten und auch -behörden. Zwar treten nach außen hin als Träger der<br />

Propaganda – abgesehen von der Presse – offenbar die körperschaftlichen Träger am meisten in<br />

den Vordergrund: also namentlich die nationalistischen Verbände, politischen Parteien, studentischen<br />

Verbindungen, Publikationsinstitute usw. Aber hinter ihnen stehen die führenden<br />

Einzelpersönlichkeiten und an deren Spitze, schon rein zahlenmäßig, als eigentliche Anstifter<br />

und Förderer die beamteten Vertreter des offiziellen Polens selbst. Dies geht zunächst aus der<br />

folg enden Aufstellung über die allgemeine Mitwirkung hoher und höchster Beamter hervor:<br />

Staatspräsidenten: 19; 20; 34b; 35.<br />

Ministerpräsidenten: 32a; 35b; 46.<br />

Minister: 4; 18; 19; 22; 22a; 35; 37d; 39.<br />

Vertreter des Kriegsministeriums: 31; 31c; 32; 32a-c.<br />

Ehemalige Minister: 8; 20; 21; 65g.<br />

Generalkonsuln: 4; 15; 16; 28b; 28d; 29b; 36b; 37.<br />

Legationsrat: 4.<br />

Wojewoden: 15; 16; 28; 28b; 28d; 29b; 30b-d; 31c; 39.<br />

Sonstige höhere Verwaltungsbeamte: 9; l0b; 28f; 29g; 37.<br />

Generalstaatsanwalt: 5.<br />

Stadtpräsident: 30f<br />

Städtische Behörden: 29d; 30c,f<br />

Nächst diesen politischen Beamten spielen eine Hauptrolle:<br />

Professoren staatlicher Universitäten: 3; 7; 8; 10; l0a,c; 11a; 12; 13; 13b; 17; 21; 25; 28b;<br />

36d,e; 37d; bes. 38a-h; 50; 54; 62; 64b; 65c,f.<br />

Die Geistlichen, darunter der Erzbischof und ,Primas Poloniae’: 23; 34b.<br />

Bischöfe und Prälaten: 11; 23; 24; 24b; 31a.<br />

Pfarrer: 11; 11 c; 29g.<br />

Höhere Offiziere: 29b; 31c; 32; 32a-c; 33; 37d; 65.<br />

Als Politiker sind besonders aufzuführen:<br />

Senats- bzw. Sejm-Marschall: 22a; 34b; 35b.<br />

Parlamentarier und Parteiführer: 9b; 24; 24b; 25; 25a; 26a; 27; 30a; 32c; 50; 54; 55a.<br />

Journalisten: 14; 22b; 25; 25a; 26; 30e; 31a; 50; 54.<br />

Rechtsanwälte: 29b; 29d usw.<br />

Nicht weniger aufschlußreich ist es, die einzelnen Arbeitskreise zu überschauen, in denen sich<br />

die Teilnehmer – wie auch Urheberschaft der genannten politischen Staatsbeamten und

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