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Handbuch-zur-Befreiung

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134 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

getrieben. Vom Bundesarchiv Koblenz sind zweifelsfrei 41 solcher Verschleppungsmärsche<br />

erfaßt und 4.500 Personen namentlich festgestellt worden. Der von den Polen<br />

zuvor propagierte und organisierte Genozid an den Deutschen wurde planmäßig in<br />

Gang gebracht.<br />

Wer nicht in Reih und Glied marschierte, wurde mit Kolbenhieben und Bajonettstichen<br />

ins Glied <strong>zur</strong>ückgetrieben; wer vor Schwäche <strong>zur</strong>ückblieb, wurde erschossen.<br />

Deutsche Bauern wurden verpflichtet, mit ihren Gespannen Transporte ins Innere<br />

Polens zu übernehmen; auch von diesen kehrten die meisten nicht mehr <strong>zur</strong>ück.<br />

Außerdem mußten deutsche Bewohner bestimmter Orte allesamt ihre Höfe räumen<br />

und in Richtung des Landesinnern trecken. Wurden diese Bauern als Deutsche erkannt,<br />

weil Polen das vorgeschriebene Namensschild am Fuhrwerk lasen oder weil<br />

ein kleines Kind etwas auf deutsch sagte, wurden ihnen die Fahrzeuge mitsamt den<br />

Pferden und allem Hab und Gut abgenommen; die Männer häufig erschossen. Viele<br />

polnische paramilitärische Verbände wurden bewaffnet und führten ihren eigenen<br />

Krieg.<br />

Die polnischen Haßgefühle steigerten sich infolge der deutschen Luftangriffe auf<br />

militärische Ziele dann <strong>zur</strong> totalen Raserei. Die Jagd auf vermeintliche Diversanten,<br />

die von verhetzten polnischen Zivilisten, aber auch von polnischen Soldaten veranstaltet<br />

wurde, geriet in der Praxis zu einer Hetzjagd auf alle Deutschen. Für die<br />

Deutschen, die in die Hände dieser aufgehetzten, zügellosen Banden gerieten, war<br />

dies gleichbedeutend mit einem langsamen, grausamen Tod nach unmenschlichen und<br />

sadistischen Mißhandlungen. Niemand wurde verschont – schwangere Frauen, Kinder,<br />

Greise, Invaliden und Schwerbehinderte; ganze Familien wurden ausgerottet. Die<br />

polnische Schutzbehauptung von der Diversantenbekämpfung greift deshalb nicht,<br />

weil in diesem Falle nur erwachsene Männer, in Ausnahmefällen auch Frauen betroffen<br />

gewesen wären, keinesfalls jedoch Kinder, Greise, Invaliden und Schwangere.<br />

Für normale Mitteleuropäer ist es nicht zu begreifen, mit welcher sadistischen,<br />

haßerfüllten und grausamen Schadenfreude die paramilitärischen Verbände und<br />

Zivilisten mordeten; aber für immer völlig dem Verständnis entzogen wird es bleiben,<br />

daß es polnische Soldaten und Offiziere gab, die so unsoldatisch und disziplinlos<br />

waren, daß sie solche Morde und Mißhandlungen an augenscheinlich wehrlosen und<br />

hilflosen Menschen nicht nur zuließen, sondern sich auch selbst an diesem zügellosen<br />

Treiben beteiligten. Trauriges Sinnbild für die blinde und grausame Hetzjagd auf alle<br />

Deutschen in Polen wurden die blutigen Massenmorde in der weiteren Umgebung von<br />

Bromberg und in der Stadt selbst: der sogenannte Bromberger Blutsonntag am 3.<br />

September 1939. Interessant ist der Zeitpunkt, an dem in Bromberg die blutigen<br />

Verfolgungen der Deutschen begannen: Die Terrorisierung setzte exakt nach den<br />

katholischen Frühgottesdiensten ein, die stark besucht waren. Offensichtlich war den<br />

Gottesdienstbesuchern in den Predigten von den polnischen Priestern ein tiefer Haß<br />

auf die protestantischen Deutschen gepredigt worden, denn nun zogen Kommandos<br />

durch die Straßen und suchten die Deutschen an Hand vorbereiteter Listen in ihren<br />

Wohnungen auf, um mit den „verhaßten Feinden“ ab<strong>zur</strong>echnen. Zur gleichen Zeit<br />

wurden von polnischen Infanterieregimentern, die auf dem Rückzug waren, wehrlose

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