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Handbuch-zur-Befreiung

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DER SEELENMORD AM DEUTSCHEN VOLK 699<br />

bereits 1943 aufgegeben wurde.“ 1204<br />

Das Motiv<br />

Zu jedem ordentlichen Mordfall gehören bekanntermaßen eine Leiche, eine Tatwaffe,<br />

ggf. glaubhafte Zeugen und ein Motiv für die Tat. Die Problematik im Hinblick<br />

auf den Holocaust wurde in Bezug auf Leiche, Tatwaffe und Zeugen zuvor<br />

dargestellt. Wie sieht es aber mit einem nachvollziehbaren Motiv für den Genozid an<br />

den Juden aus? Die Nationalsozialisten haben nie einen Hehl daraus gemacht, daß sie<br />

die Juden als bestimmende Größe aus Politik, Wirtschaft und Kultur in Deutschland<br />

„ausschalten“ und „die Juden aus dem Volkskörper ausscheiden“ wollten. Grund<br />

hierfür seien Judenhaß und ein völlig irrationaler Antisemitismus der sonst so kaltblütig<br />

rational denkenden Nazis gewesen. Bedenkt man, daß das Deutsche Volk, und mit<br />

ihm die Nationalsozialisten, im größten Krieg der Menschheitsgeschichte nicht nur<br />

um ihre geistig-kulturelle und wirtschaftliche Freiheit, sondern ums nackte Überleben<br />

gekämpft haben, und dies in materieller und zahlenmäßiger Unterlegenheit, wäre eine<br />

sinnlose Vernichtung eines Arbeitspotentials von Millionen Menschen geradezu einer<br />

Selbstvernichtung gleichgekommen. Freilich, die massenhafte Internierung von<br />

unschuldigen Menschen nur aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und deren Einsatz als<br />

Zwangsarbeiter mag uns heute als grausam und ungerechtfertigt erscheinen, doch<br />

betrachtet man dies vor dem Erfahrungshintergrund des Ersten Weltkrieges, wo<br />

insbesondere jüdische Agitatoren und Saboteure zum Zusammenbruch 1918 beigetragen<br />

haben – wofür diese die Nationalsozialisten auch verantwortlich gemacht haben –<br />

, erscheinen diese Maßnahmen in der damaligen Zwangslage nachvollziehbar. Abgesehen<br />

davon wurden in den anglo-amerikanischen Ländern, einschließlich Australien<br />

und Südafrika, deutsch- und japanischstämmige Bürger ebenfalls massenhaft interniert,<br />

ohne daß man in diesen Ländern darin irgendein Unrecht empfand.<br />

In einigen Völkern sind Blutrache und Blutfehden allgemeiner kultureller Bestandteil.<br />

Auch bei den Türken finden Morde – sog. „Ehrenmorde“ – auch innerhalb<br />

der Familie, um die „Ehre“ wieder herzustellen, selbst heute noch allgemeine gesellschaftliche<br />

Akzeptanz. Für die im Alten Testament verhafteten Juden sind Haß und<br />

Rache gegenüber Nichtjuden hinreichende und ganz „normale“ Motive, sogar für<br />

Völkermorde. So lernen jüdische Kinder schon in der Talmudschule:<br />

„Gedenke, was dir die Amalekiter 1205 taten auf dem Wege, da du aus Ägypten zogest;<br />

wie sie dich angriffen auf dem Weg, und schlugen die letzten deines Heeres,<br />

alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warest, und<br />

fürchteten Gott nicht. Wenn nur der HERR, dein Gott, dich <strong>zur</strong> Ruhe bringt von<br />

allen deinen Feinden umher im Lande, das dir der HERR, dein Gott, gibt zum Erbe<br />

einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem<br />

Himmel. Das vergiß nicht!“ 1206<br />

1204 Vgl. John C. Ball: Luftbild-Beweise, erschienen in Grundlagen <strong>zur</strong> Zeitgeschichte, Ernst Gauss, a.a.O.<br />

S. 235-248<br />

1205 Die Amalekiter, die Kinder Amaleks, waren ein beduinischer Volksstamm, zu dem das Volk Israel in<br />

unauslöschlicher Feindschaft stand. Seit langem schon werden von den Juden die christlichen Völker<br />

mit dem Namen Amalek bezeichnet sowie im 20. Jahrhundert insbesondere das Deutsche Volk.<br />

1206 5. Mose 25, 17-19

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