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JUDAISMUS UND ZIONISMUS 913
wart keine Bedeutung mehr haben. Der Jude wird gleichsam als Bruder im Geiste des
Atheismus wahrgenommen, so daß die Menschen der westlich-amerikanischen
Megazivilisation vermeinen, die Lehren aus Tora, Talmud und Schulchan Aruch seien
für das heutige Judentum nicht mehr bindend bzw. spielten heute im modernen
Alltagsleben keine Rolle mehr, oder hätten allenfalls nur noch eine untergeordnete
oder historische Bedeutung.
Ohne jeden Zweifel ist aber die Religion das Band, das die Juden in ihrer globalen
Zerstreutheit als eine sich gleichbleibende Kultgenossenschaft seit Jahrtausenden
zusammenhält. Die Religion bzw. ihre „Religion“, der Mosaismus, ist bis auf den
heutigen Tag das Zentrum des Jude-Seins, auch wenn viele Juden selbst Opfer des
von ihnen propagierten Atheismus geworden sind. 1603 Dabei ist der Mosaismus als
Verhältnis von Gesetzesbefehl und Gehorsam mehr äußerer Ritus als innere Andacht
(geistige Zwiesprache), was ihn in dieser Geistesgestalt besonders widerstandsfähig
gegen alle Anfechtungen macht, die sich aus der allgemein menschlichen Seele gegen
JAHWES Despotie ergeben mögen. Denn hätten sich die jüdischen Gemeinden dem
Geist ihrer jeweiligen Wirtsvölker geöffnet, wäre ihr Zusammenhalt aufgebrochen,
wie es in Deutschland bis in die frühen 1930er Jahre am Geschehen war. Nun steht
der Geistesschwäche des Judaismus ein gewaltiger Erkenntnisdruck, der aus der
Kultur der Wirtsvölker sowie aus der westlichen Zivilisation an sich und den modernen
Wissenschaften – woran paradoxerweise zahlreiche Juden mitgewirkt haben –
hervorgeht, gegenüber. Der sich daraus ergebenden Gefahr erwehrt sich der Judaismus
mit einer zum Fanatismus gesteigerten Buchstabengläubigkeit in den Reihen der
orthodoxen Judenheit, deren Einfluß wieder in ständigem Wachstum begriffen ist,
und so insbesondere durch die Chabad (Lubawitscher) Chassiden heute eine enorme
Macht entfaltet. 1604
Abschließend sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, daß sich der
Judaismus insbesondere durch folgenden zwei Momente erhält:
‣ durch den Judenhaß und
‣ durch die Blindheit der Völker für das Wesen des Judaismus.
So stellen wir, die Nichtjuden, immer wieder selbst auf verhängnisvolle Weise den
Juden genau diejenigen geistigen Kräfte zur Verfügung, die sie für die Beherrschung
und Ausraubung der Völker benötigen. Denn ohne den Judaismus verstanden zu
haben, ist es weder möglich, die Geschichte der letzten Jahrhunderte, noch die aktuelle
Zeitgeschichte, und schon gar nicht die heutigen politischen Prozesse auf nationaler
oder globaler Ebene zu verstehen, da der Judaismus sich wie ein roter Faden als
geschichtsbestimmendes Element durch die Jahrhunderte zieht.
Im nachfolgenden Kapitel soll eine umfassende Deutung des Geschichtsprozesses
als Entwicklung Gottes den heilsgeschichtlichen Sinn des Judaismus aufzeigen,
womit die Rechtfertigung der Juden als Knechte Gottes für die Menschheit möglich
wird.
1603 Bei den hiervon betroffenen Juden tritt aber an die Stelle des Jahwekultes der Auschwitzkult, ohne den
der Zusammenhalt der Juden wahrscheinlich längst am Selbsthaß auseinandergebrochen wäre.
1604 Vgl. hierzu Wolfgang Eggert: Erst Manhattan – Dann Berlin, Messianisten-Netzwerke treiben zum
Weltenende, Chronos, München 2005.