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Handbuch-zur-Befreiung

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386 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Verwirklichung der Moralität, Ermöglichung der Sittlichkeit und die Grundlage der<br />

Familie.<br />

Eigentum (Eigen),<br />

rechtliche Herrschaft über eine Sache (im Gegensatz zum Besitz, tatsächliche Herrschaft<br />

über eine Sache). Beziehung zwischen Besitzern, die ihren Besitz wechselseitig<br />

anerkennen. Sie anerkennen sich als gegenseitig sich Anerkennende. Gesamtheit oder<br />

Teile des anerkannten (rechtmäßigen) Besitzes einer Person. Eigentum berechtigt;<br />

Eigentum verpflichtet; Eigentum macht frei (Recht, Pflicht, Freiheit).<br />

Eigentümer (Eigner),<br />

der anerkannte Anerkenner fremden Besitzes. Der Eigentümer ist der subjektivierte<br />

Inbegriff seines ganzen Eigentums. Jeder Eigentümer ist von selbiger Beschaffenheit<br />

als ein Anerkenner.<br />

Emanzipation,<br />

das rechtlich-politische Aus-der-Hand-Geben des Mündels durch den Vormund.<br />

Heute allgemein im Sinne von Auflösungen jeglicher Gemeinschaft. So ist die Emanzipation<br />

der Frau die Auflösung der Ehe, die Emanzipation der Kinder (peer-groups)<br />

die Auflösung der Familie, die Emanzipation der Untertanen (Staatsbürger) die<br />

Auflösung des Staatsverbandes. Emanzipation als Kampfbegriff ist der umfassende<br />

Angriff auf die menschliche Sittlichkeit. Abwehrbegriffe sind Remanzipation, Eidgenossenschaft<br />

und Schwurgemeinschaft: der freie Entschluß mehrerer Personen, ihr<br />

Schicksal einander in die Hand zu geben.<br />

Familie,<br />

einzelne Sittlichkeit, im Unterschied zu den besonderen Sittlichkeiten der bürgerlichen<br />

Gesellschaft und der allgemeinen Sittlichkeit des Staates. Die Familie als Anfang<br />

der Sittlichkeit hat die Ehe <strong>zur</strong> Grundlage, deren moralische Absicht erst im<br />

gemeinsamen Kind sittlich-natürliche Gestalt annimmt. Der der Familie entwachsene<br />

Einzelne wird wieder Kind der bürgerlichen Gesellschaft, worin er sich besondern<br />

kann, und der der bürgerlichen Gesellschaft entwachsene Staatsbürger wird wieder<br />

Landeskind von Mutter Sprache und Vater Staat, unter deren Schutz und Schirm er<br />

sich verallgemeinern kann. Kindsvermeidung, Muttersprachenverhunzung und Vaterlandsverzicht<br />

sind daher Hauptarbeiten jeder Entsittlichung.<br />

Faschismus,<br />

(ital. Fascismo, lat. Fasces ‚Rutenbündel der röm. Liktoren’) politische Bewegung<br />

(Gegenbewegung zum Kommunismus), die unter der Führung MUSSOLINIS 1922 in<br />

Italien <strong>zur</strong> Herrschaft gelangte und den ital. Staat nach ihren Grundsätzen völlig<br />

umzugestalten versuchte. Der Faschismus ging nicht von doktrinären Grundlagen aus,<br />

sondern hatte als praktisches Ziel die Sicherung der Staatsautorität. Nationalistisch<br />

und imperialistisch ausgerichtet, führte MUSSOLINI eine gewaltsame Italienisierungspolitik<br />

gegenüber den deutschen und slowenischen Minderheiten durch. (Nach<br />

OBERLERCHER auch die Herrschaft der wenigen politischen Freien über die vielen<br />

politischen Unfreien.)<br />

Feind,<br />

Besitzer, der einem anderen Besitzer einen Besitz streitig macht. Der Feind wird zum

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