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Handbuch-zur-Befreiung

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816 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

ser Glaube gleichzeitig auch als Trostspender und als die Kraft, welche es ihm<br />

erst eigentlich ermöglicht, sein furchtbares Dasein zu ertragen. Je mehr dieser<br />

unselige Glaube ihm Leid und Verfolgung einbringt, desto mehr klammert er sich<br />

an seinen Idol, in dem allein er noch Trost und Ersatz für seine Leiden und alle<br />

die Güter erblickt, die ihm das Leben vorenthält. Somit hat also unsere jüdische<br />

Religion nach tausenden von Jahren für unser Volk dieselbe Funktion als Sklavenreligion<br />

behalten, wie seinerzeit in Aegypten. Heute wie damals dient es unserem<br />

Volke als Mittel <strong>zur</strong> Erhaltung inmitten einer gefährdeten Welt. Heute wie damals<br />

sind wir Knechte, während aber damals es ein Einzelner war, der das Verbrechen<br />

dieser Volksverführung an uns beging, ist es heute aber unser Volk in seiner Gesamtheit,<br />

das diesen Glauben nährt und züchtet. Die furchtbare Saat, die Moses<br />

damals ausstreute, hat verheerende Früchte getragen. Ein ganzes Volk läuft durch<br />

die Geschichte beladen mit dem Fluch und der Wahnidee seiner Auserwähltheit<br />

und wird somit zum abschreckenden Beispiel einer geistigen und moralischen<br />

Selbstverstümmelung.<br />

... Der Gedanke, daß Gott zwei Kategorien von Menschen geschaffen hat und die<br />

eine davon bevorzugt ist widersinnig und sträflich zugleich. ...<br />

„Bis heute ist unserer Volksreligion noch kein Luther, kein Reformator erstanden,<br />

der uns von dieser menschenunwürdigen und menschenfeindlichen Irrlehre befreit<br />

hätte! Und heute ist es so weit, daß der Glaube an die Auserwähltheit und das jüdische<br />

Volk geradezu ein Begriff geworden sind. ...“ 1469<br />

‚So lebt unser Volk eigentlich überhaupt nur vorläufig. Sein wahres Leben soll<br />

erst beginnen, wenn das Reich Israels und Jehovas wieder aufgerichtet ist. Diese<br />

Fiktion, dieses imaginäre Dasein ist wie kollektiver Wahnsinn, der unser Volk<br />

befallen hat.<br />

In Wahrheit ist daher das ganze Leben unseres Volkes schon seit altersher nur eine<br />

einzige grandiose Fiktion, indem wir das Gottesreich, das Reich des Volkes Israel<br />

und seines Gottes Jehova an die Stelle des wirklichen Lebens setzen und die<br />

Weisungen der Thora als die wirklichen und verbindlichen Lebensgesetze achten.<br />

So ist unser ganzes Tun und Handeln, Denken und Fühlen nichts anderes, als eine<br />

störrische Ignoration des wirklichen Lebens, unserer ganzen Umwelt. Wir ignorieren<br />

einfach die Anderen und deren Auffassungen und Bedürfnisse und geraten<br />

dadurch in einen unvermeidlichen Gegensatz <strong>zur</strong> gesamten Menschheit. ...“ 1470<br />

„Die Erziehung, die geistige wie die moralische, ganzer Völker ist ebenso entscheidend<br />

und für ihre Stellung in der Welt bestimmend, wie sie es für den Einzelnen<br />

ist. Man erziehe beispielsweise ein Kind gleich welcher Rasse in dem Glauben<br />

daran, daß es höher steht als alle anderen, daß es besser, klüger und vor allem,<br />

daß es in keiner Beziehung jemanden seinesgleichen hat, so wird ein Mensch heranwachsen,<br />

der durch diesen Größenwahn für sein ganzes weiteres Leben verpfuscht<br />

würde und durch seine Überheblichkeit, Arroganz und Rücksichtslosigkeit<br />

es mit allen verderben und mit niemanden in seiner Umgebung ein Auskommen<br />

1469 Ebda. S. 20 ff.<br />

1470 Ebda. S. 24

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