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Handbuch-zur-Befreiung

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602 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

fälschungen nicht <strong>zur</strong>ück. Auf diese Art wurde Generalfeldmarschall v. MANSTEIN<br />

ein gefälschter Bericht über dessen angebliche Geisel- und Repressalienpolitik unterschoben,<br />

den man auf den 15. Dezember 1941 datierte und seiner 11. Armee <strong>zur</strong> Last<br />

legte. In diesem gefälschten Bericht sollte v. MANSTEIN erklärt haben: „Die Bevölkerung<br />

muß sich vor unseren Vergeltungsmaßnahmen mehr fürchten als vor den Partisanen.“<br />

Durch v. MANSTEINS englischen Rechtsanwalt Mr. PAGET, der entsprechende<br />

Nachforschungen anstellen ließ, stellte sich aber heraus, daß Erich von MANSTEIN nie<br />

einen solchen Befehl erteilt hatte. Um diese Fälschung offensichtlich zu machen, sei<br />

der Inhalt des tatsächlichen Befehls v. MANSTEINS hier im Wortlaut wiedergegeben:<br />

„Befehl an alle Manstein unterstehenden Truppen in Rußland<br />

1. Vermeide eins: Wahre stets Deine Autorität gegenüber Untergebenen, vermeide<br />

aber Überheblichkeit; der Russe ist sehr kritisch gegenüber Offizieren, die es nötig<br />

haben. Wirkliche Autorität erwächst aus besserer Leistung und vorbildlicher<br />

Haltung.<br />

2. Sei gerecht. Jeder Untergebene kann streng, muß aber gerecht behandelt werden.<br />

In Rußland haben die Deutschen immer einen sehr guten Ruf für ihre Gerechtigkeit<br />

gehabt. Nichts haßt der Russe mehr als Ungerechtigkeit. Der Russe ist ein<br />

besonders guter Arbeiter; wird er anständig behandelt, dann arbeitet und schuftet<br />

er. Er ist intelligent und lernt leicht. Zeigt man ihm etwas Neues, so ist er zuerst<br />

mißtrauisch. Wenn er jedoch einsieht, daß die Sache gut ist, paßt er sich derselben<br />

an und der Arbeitsmethode.<br />

Der Russe ist gewohnt, von einem anderen Menschen beherrscht zu werden. Aufträge<br />

und Befehle müssen so erteilt werden, daß der Angesprochene sie auch versteht.<br />

Es ist nicht ratsam, größere Aufträge zu erteilen und dann die Ausführung<br />

der einzelnen Arbeitsgänge der Initiative der Russen zu überlassen, vielmehr ist<br />

jede Arbeit in Etappen aufzuteilen und durchzuführen und so weit wie möglich zu<br />

überwachen. Ist der Befehl schlecht ausgeführt, so ist durchaus eine Rüge am<br />

Platze.<br />

3. Lobe den Russen, wenn er gut arbeitet. Wird er nicht gelobt, so verliert er die<br />

Arbeitsfreude. Auch kleine Geschenke und Anerkennungen wirken, insoweit sie<br />

berechtigt sind, oft Wunder.<br />

4. Vermeide es, Russen zu prügeln. Der Russe ist sehr ehrliebend. Wird er geschlagen,<br />

so vergißt er das niemals. Verprügeln gilt als Unkultiviertheit in Rußland.<br />

Das zaristische System war und ist noch so sehr gehaßt, weil damals die<br />

Knute und die Praxis des Hängens an der Tagesordnung waren. Die Bolschewisten<br />

haben in klarer Erkenntnis dessen die öffentliche Prügelstrafe und Hinrichtungen<br />

durch Erhängen strengstens verboten. In einem jahrelangen Propagandafeldzug<br />

wurde das Hängen und Verprügeln als das Höchstmaß der Unzivilisiertheit<br />

gebrandmarkt. Sogar heute noch stellt die sowjetische Propaganda das Hängen<br />

der Banditen durch die Deutschen auf einen Stand mit dem zaristischen Regime.<br />

5. Vermeide es, gegenüber dem Russen zum Ausdruck zu bringen, daß der Deutsche<br />

einer besseren Rasse als der Russe angehört. Die Russen, insbesondere die<br />

Ruthenier, die Ukrainer und die Weißrussen im Norden gehören zu derselben Völ-

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