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Handbuch-zur-Befreiung

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JUDAISMUS UND ZIONISMUS 791<br />

wird dein Preis sein.<br />

20. Deine Sonne wird nicht mehr untergehen noch dein Mond den Schein verlieren;<br />

denn der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leides sollen<br />

ein Ende haben.<br />

21. Und dein Volk sollen eitel Gerechte sein; sie werden das Erdreich ewiglich<br />

besitzen, als die der Zweig meiner Pflanzung und ein Werk meiner Hände sind<br />

zum Preise.<br />

22. Aus dem Kleinsten sollen tausend werden und aus dem Geringsten ein mächtiges<br />

Volk. Ich der HERR, will solches zu seiner Zeit eilend ausrichten.“<br />

Talmud<br />

4. Ordnung „Nesikin“ (Schäden), 34. Traktat „Sanhedrin“ (Gerichtshof), Foliant<br />

104a:<br />

„Raba sagte im Namen R. Jochanans: Überall, wohin sie [die Juden] kommen,<br />

sollen sie sich zu Fürsten ihrer Herren machen.“<br />

Charakterisierung des Mosaismus<br />

Gültigkeit der Textauszüge von Tora, Talmud und Schulchan Aruch<br />

Im Gegensatz zu den oben aufgeführten Zitaten aus der Tora sind der Inhalt aus<br />

Talmud und Schulchan Aruch für diejenigen, die des Hebräischen bzw. Aramäischen<br />

nicht mächtig sind, nur schwer zugänglich, hier ist man auf Sekundärliteratur angewiesen.<br />

Es sind zwar Übersetzungen auf dem Büchermarkt zu finden, diese sind aber,<br />

sofern sie im 20. Jahrhundert gedruckt wurden, i.d.R. unbrauchbar, da sie entweder<br />

zensiert bzw. gekürzt wiedergeben oder gar falsch übersetzt worden sind. In Anbetracht<br />

des Gedankenguts, das dort gepflegt wird, sind jede Bemühungen, den Wirtsvölkern<br />

den Zugang dazu zu vereiteln, verständlich. Die zuvor aufgeführten Zitate<br />

sind aber in den verschiedenen Ländern Europas im Laufe der letzten Jahrhunderte in<br />

mehreren Übersetzungen veröffentlicht worden, ohne daß die Echtheit der zitierten<br />

Stellen und die Richtigkeit des Wortlautes der Übersetzung hätte widerlegt werden<br />

können. Die erste und wohl auch vorerst letzte vollständige und zensurfreie Übersetzung<br />

des Talmuds wurde Anfang des 20. Jahrhundert von Lazarus GOLDSCHMIDT [J]<br />

herausgegeben. 1413 Die deutschsprachige Sekundärliteratur zum Talmud, sofern sie<br />

kritisch und nicht übertrieben philosemitisch ist, stützt sich größtenteils auf<br />

GOLDSCHMIDT.<br />

Die Frage, in wie weit die Lehre aus Tora, Talmud und Schulchan Aruch für das<br />

heutige Judentum noch eine Rolle spielt bzw. bindend ist, oder ob sie nur noch von<br />

historischer und von untergeordneter Bedeutung ist, wie etwa das Alte Testament für<br />

den heutigen Durchschnittschristen, der allenfalls noch zu Ostern oder Weihnachten<br />

in die Kirche geht, hat NORDBRUCH folgendermaßen beantwortet:<br />

1413 Lazarus Goldschmidt: Der Babylonische Talmud. Mit Einschluß der vollständigen Mišnah. Herausgegeben<br />

nach der ersten, zensurfreien Babylonischen Ausgabe (Venedig 1520-23), nebst Varianten der<br />

späteren, von S. Lorja, J. Berlin, J. Sirkes u.a. revidierten Ausgaben und der Münchener Talmudhandschrift,<br />

möglichst sinn- und wortgetreu übersetzt und mit kurzen Erklärungen versehen, Berlin-Leipzig<br />

1903/1919. Neuauflagen des zwölfbändigen Werkes sind im Jüdischen Verlag in Berlin erschienen.

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