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Handbuch-zur-Befreiung

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304 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

die Bundesregierung oder die Landesregierungen, Lager zu bauen. Es werden ja<br />

auch Kasernen gebaut. Es muß derjenige, der aus Bosnien oder aus Rumänien<br />

kommt, wissen: Er kommt ins Lager, möglicherweise so lange, bis sein Fall entschieden<br />

ist. Aber wenn sein Fall negativ entschieden worden ist, dann muß der<br />

Mann auch abgeschoben werden. Aber den Willen dazu sehe ich auch nicht.“ 547<br />

Es ist bekannt, daß seitdem weitere Millionen Ausländer in unser Land geströmt<br />

sind. Das Problem war allerdings schon viel früher erkannt worden bzw. haben<br />

höchste Regierungsvertreter sich diesem in der Öffentlichkeit angenommen. Bundeskanzler<br />

Ludwig ERHARD (CDU) hatte schon 1965 erklärt:<br />

„Die Heranziehung von noch mehr ausländischen Arbeitskräften stößt auf Grenzen.<br />

Nicht zuletzt führt sie zu weiteren Kostensteigerungen und zusätzlicher Belastung<br />

unserer Zahlungsbilanz.“ 548<br />

Bundeskanzler BRANDT mahnte in seiner Regierungserklärung vom Januar 1973:<br />

„Es ist aber notwendig geworden, daß wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit<br />

unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und<br />

Verantwortung Halt gebieten.“<br />

Deutlicher wurde Bundeskanzler Helmut SCHMIDT 1975 entsprechend eines Berichts<br />

der Ruhr-Nachrichten:<br />

„Schmidt warnte vor einem Nationalitätenproblem in der Bundesrepublik. Vor<br />

dem Kabinett vertrat er die Ansicht, daß beim Zuzug von Gastarbeiterangehörigen<br />

die zulässige Grenze inzwischen erreicht und in manchen Fällen schon überschritten<br />

sei.“ 549<br />

Heinz KÜHN (SPD), ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und<br />

Ausländerbeauftragter seiner Partei, erklärte 1980 folgendes:<br />

„Wenn die Zahl der Ausländer, die als Minderheit in einer Nation leben, eine bestimmte<br />

Grenze überschreitet, gibt es überall in der Welt Strömungen des Fremdheitsgefühls<br />

und der Ablehnung, die sich dann bis <strong>zur</strong> Feindseligkeit steigern ...<br />

Allzuviel Humanität ermordet die Humanität.“ 550<br />

In der Illustrierten „Quick“ vom 15. Januar 1981 wurde KÜHN wie folgt zitiert:<br />

„Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft. Übersteigt der<br />

Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch.“<br />

Richard von WEIZSÄCKER, Regierender Bürgermeister von Berlin, stellte in seiner<br />

Regierungserklärung vom 2. Juli 1981 folgendes fest:<br />

„Nur wenn es gelingt, wirksame Maßnahmen gegen einen weiteren Ausländerzuzug<br />

zu ergreifen, nur dann werden wir mit denen, die hier verbleiben, zu einer<br />

menschenwürdigen Mitbürgerschaft kommen.“<br />

547 Frankfurter Rundschau, 12.09.1992, S. 8<br />

548 Regierungserklärung, 10.11.1965<br />

549 Ruhr-Nachrichten, 13.02.1975<br />

550 Neue Osnabrücker Zeitung, 13.09.1980

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