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Handbuch-zur-Befreiung

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856 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

die ... jetzt als die eigentliche, wenn auch verborgene Herrscherin der Erde gelten<br />

muß. Wie konnte eine solche auffällige Anklage entstehen, und warum wird<br />

diese anscheinend durch so viele Umstände gerechtfertigt?<br />

Fangen wir von vorn an. Im Entwicklungs-Zustande ihres Nationalcharakters<br />

standen die Juden unter einem Gesetz, das sowohl übermäßigen Reichtum als<br />

auch Armut unmöglich machte. Neue Reformer, die auf dem Papier vorbildliche<br />

soziale Systeme entwerfen, sollten einen Blick auf das Gesellschaftssystem richten,<br />

unter dem die ersten Juden organisiert waren. Das mosaische Gesetz machte eine<br />

Geldaristokratie, wie sie die heutigen jüdischen Finanziers bilden, durch das Verbot<br />

der Zinsnahme ebenso unmöglich wie den dauernden, fremder Not erpreßten<br />

Profit. Diesem und reiner Spekulation war das jüdische System nicht günstig. Es<br />

gab keinen Bodenwucher; das Land wurde unter das Volk verteilt, und wenn man<br />

desselben auch durch Schuld und Not verlustig gehen konnte, so fiel es doch nach<br />

50 Jahren an den ursprünglichen Familienbesitz <strong>zur</strong>ück. Mit dem sogenannten<br />

Jubeljahr begann somit jedesmal ein neuer sozialer Abschnitt. Das Entstehen von<br />

Großgrundbesitz und einer Geldherrscherklasse war unter einem solchen System<br />

nicht möglich, obgleich die Zeitspanne von 50 Jahren der persönlichen Tatkraft<br />

hinreichend Spielraum bot, sich im ehrlichen Wettbewerb durchzusetzen.<br />

Wären also die Juden in Palästina unter dem mosaischen Gesetz eine staatserhaltende<br />

Nation geblieben, so würden sie kaum die finanzielle Ausprägung erhalten<br />

haben, die sie später angenommen haben. Ein Jude wurde niemals an einem anderen<br />

Juden reich. Auch in neuerer Zeit sind sie nicht untereinander, sondern<br />

an und von ihren Wirtsvölkern reich geworden. Das jüdische Gesetz erlaubte<br />

dem Juden, mit einem Nicht-Juden nach anderen Regeln Geschäfte zu machen als<br />

mit dem jüdischen ‚Nächsten’. Das sogenannte Fremdgesetz lautete: ‚Einem<br />

Fremden magst du auf Wucher leihen, aber deinem Nächsten sollst du nicht auf<br />

Wucher leihen’.<br />

Unter die Völker verbreitet, ohne indessen in ihnen aufzugehen und ohne je ihre<br />

scharf umrissene Eigenart aufzugeben, haben die Juden viele Jahrhunderte Gelegenheit<br />

gehabt, die Fremden-Gebote praktisch zu betätigen. ... Dennoch würde<br />

dieser Umstand allein die jüdische Überlegenheit in Finanzsachen nicht erklären.<br />

Diese Erklärung muß vielmehr im Juden selbst gesucht werden, in einer eigenen<br />

Stärke, Findigkeit und in besonderer Veranlagung.<br />

Frühzeitig in der jüdischen Geschichte finden wir das Streben Israels darauf<br />

gerichtet, ein Herrenvolk über alle Vasallenvölker zu sein. ... Nach den alten Berichten<br />

haben die Juden dem göttlichen Befehl, die Kanaaniter auszutreiben, damit<br />

Israel nicht von ihrer Verkommenheit befleckt werde, nicht gehorcht. Sie sahen,<br />

welche Summe von Kräften verwüstet würde, wenn sie die Kanaaniter vertrieben,<br />

und so machten sie diese zu Sklaven. ‚Und es geschah, als Israel stark<br />

war, machte es die Kanaaniter zinspflichtig und vertrieb sie nicht gänzlich.’ Dieser<br />

Ungehorsam, diese Vorliebe für materielle Herrschaft statt geistiger Führerschaft<br />

bezeichnet den Anfang von Israels nie endender Bestrafung und Not.<br />

Die seit 2500 Jahren dauernde Zerstreuung der Juden unter die Völker hat die<br />

nach ihren Schriften ihnen zugedachten göttlichen Heilsabsichten gewandelt. Gei-

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