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Handbuch-zur-Befreiung

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124 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

stellt, bei denen die Gleichartigkeit bemerkenswert ist, mit der die Überfälle auf die Volksdeutschen<br />

inszeniert werden. Im Hinblick hierauf erscheint die Frage berechtigt, inwieweit diese<br />

Ausschreitungen von den Behörden geduldet oder gefördert werden. Trotz der Versicherungen,<br />

die der Botschaft in Warschau immer wieder von maßgeblicher polnischer Seite erteilt wurden,<br />

wonach die Polnische Regierung ihre ganze Autorität aufbiete, die Deutschenverfolgungen zu<br />

verhindern, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß amtliche Stellen die Ausschreitungen<br />

gegen das Deutschtum nach Möglichkeit fördern, um auch auf diese Weise die Kriegsstimmung<br />

im polnischen Volke aufrechtzuerhalten.<br />

Bergmann<br />

Anlage<br />

1. Am 2. April wurden 8 Mitglieder des deutschen Sportklubs in Kl. Komorsk, Kr. Schwetz,<br />

auf dem Hofe des Volksdeutschen Pankratz von Polen überfallen, die mit Knüppeln sowie<br />

Dreschflegeln auf die Deutschen einschlugen. Ein Niedergeschlagener wurde in die Jauchegrube<br />

gestoßen. Pankratz wurde so zugerichtet, daß der Arzt ihn für 6 Wochen für arbeitsunfähig<br />

erklärte. Am Tage darauf wurde Pankratz von der Polizei verhaftet.<br />

2. Am 17. April 1939 wurde der Volksdeutsche Fritz Pawlik aus Ciszowieco durch eine Gruppe<br />

von Polen unter Führung des Polen Malcharek so schwer geschlagen, daß er von der Polizei<br />

bewußtlos in die Wohnung seiner Eltern geschafft werden mußte. Obwohl die Bewußtlosigkeit<br />

noch am folgenden Tage andauerte, lehnten die polnischen Behörden die Aufnahme in ein<br />

Krankenhaus ab.<br />

3. Am 19. April 1939 wurden die Volksdeutschen Peter Kordys und Richard Mateja in Kattowitz<br />

von etwa 40 Aufständischen überfallen. Die beiden Deutschen wurden so geschlagen, daß<br />

Kordys blutüberströmt flüchtete, während Mateja schwerverletzt liegenblieb. Er wurde von der<br />

Polizei abtransportiert und, ohne einem Arzt vorgestellt zu werden, in das Gerichtsgefängnis<br />

eingeliefert.<br />

4. Am 23. April 1939 wurde ein Austräger der „Kattowitzer Zeitung“, der Invalide Cofalka, der<br />

bereits im vorgerückten Alter und schwerhörig ist, von Aufständischen in Chorzow überfallen<br />

und blutig geschlagen. Cofalka hat als Folgen des Überfalls das Gehör auf einem Ohr ganz<br />

verloren.<br />

5. Am 27. April wurden Hermann und Emil Mathies aus Liebenwalde, Kr. Schwetz, in ihrer<br />

Wohnung überfallen und so mißhandelt, daß dem einen mehrere Zähne eingeschlagen und der<br />

Unterkiefer zertrümmert wurde, während der andere besinnungslos liegenblieb.<br />

6. Am 28. April 1939 wurde der Volksdeutsche Fritz Köppke aus Zbiczno, Kr. Strasburg, von<br />

Mitgliedern des Reservistenverbandes überfallen und so schwer mißhandelt, daß ihm zwei<br />

Rippen gebrochen wurden. Er mußte wochenlang zu Bett liegen und war arbeitsunfähig.<br />

7. Am 30. April wurden mehrere junge Volksdeutsche in Piaski, Kr. Schwetz, überfallen. Der<br />

Volksdeutsche Eckert wurde hierbei so zugerichtet, daß er besinnungslos liegenblieb. Dem<br />

Volksdeutschen Oswald Frey aus Schönreich wurden mehrere Zähne ausgeschlagen.<br />

8. Am 3. Mai wurde der Volksdeutsche Franz Hybiorz aus Bijasowice von etwa 20 Polen in<br />

Reservistenuniform überfallen und mit Gummiknüppeln derartig zusammengeschlagen, daß er<br />

bewußtlos auf der Straße liegenblieb.<br />

9. Am 4. Mai wurde der Volksdeutsche Ehrenfried Heiber auf dem Bahnhof in Bismarckhütte<br />

von hinten mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen, so daß er besinnungslos liegenblieb.<br />

Er erhielt eine 10 cm lange und l cm breite Wunde. Die Polizei weigerte sich, eine<br />

Anzeige über den Überfall aufzunehmen.

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