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Handbuch-zur-Befreiung

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 321<br />

Staatsangehörige mit Migrationshintergrund sind nicht extra erfaßt. Es darf daher<br />

angenommen werden, daß sich die Statistik hierdurch etwas verschiebt.<br />

Es fällt auf, daß etwa 1 / 4 aller Verurteilten Ausländer sind, obwohl diese Bevölkerungsgruppe<br />

nur ca. 10% beträgt. Damit werden Ausländer 3 mal häufiger verurteilt<br />

als OMF-BRD-Staatsangehörige. Insbesondere bei den Kapitalverbrechen zeichnen<br />

sich die ausländischen Mitbürger mit einer 3-5-mal häufigeren Verurteilung aus:<br />

Mord, Totschlag und Vergewaltigung 5-mal, Raub und Erpressung 4-mal, schwere<br />

Körperverletzung und Diebstahl 3-mal sowie Urkundenfälschung 6-mal häufiger. Es<br />

wundert daher nicht, daß die Gefängnisse mit 50-90% Ausländern belegt sind. Bei<br />

den Opfern sieht das Verhältnis allerdings andersherum aus, Deutsche werden um ein<br />

vielfaches häufiger Opfer ausländischer Krimineller als deutscher Krimineller. Offizielle<br />

Zahlen sind hierzu aber nicht zu finden.<br />

Die Probleme der Ausländerkriminalität lassen sich nicht allein durch Zahlen ausdrücken.<br />

Britta STUFF schrieb über die organisierte Kriminalität folgenden Artikel in<br />

der Welt am Sonntag unter dem Titel „Ein verlorener Kampf“:<br />

„Sie sind die offiziellen Herrscher der Unterwelt. Deutschlands mächtigste Paten<br />

haben ihre Städte fest im Griff<br />

Um 19 Uhr geht alles ganz schnell. Die Beamten des Sondereinsatzkommandos<br />

drücken den Kopf fest auf den Straßenbelag, Handschellen klicken. Mahmoud Al-<br />

Zein, der ‚Präsident’ und ‚Pate von Berlin’, ist gefaßt. Eigentlich ein Grund zum<br />

Aufatmen. Und auch die Statistik schafft ein Gefühl der Sicherheit. Bevor der Bericht<br />

‚Bundeslagebild Organisierte Kriminalität 2004’ veröffentlich wird, will<br />

diesmal Innenminister Otto Schily die Zahlen sehen. Er wird wohl von einem erfolgreichen<br />

Kampf gegen die organisierte Kriminalität (OK) sprechen, denn die<br />

offiziellen Zahlen werden gesunken sein. Mal wieder. Dabei sagt diese Statistik<br />

wenig aus. Denn hier werden nur Verurteilungen vor Gericht ausgewertet. Und<br />

vor Gericht kommen nur die wenigsten Paten. Paten zu knacken bedeutet nicht<br />

nur politischen Ärger, sondern langfristige und teure Ermittlungen. Und das bedeutet<br />

Geduld und Geld. Viel Geld. Angesichts der Kürzungen bei Polizei und<br />

Staatsanwaltschaft fehlt das. Immer weniger Beamte ermitteln überhaupt noch<br />

gegen OK-Köpfe, teilweise herrscht völlige Unkenntnis über die neuen strategischen<br />

Bündnisse im kriminellen Milieu. Dabei haben sich die Paten und ihre<br />

Clans in Deutschland längst eingenistet und operieren immer dreister. Es sind<br />

nicht nur die deutschen Banden wie die Hells Angels, die sich derzeit in Norddeutschland<br />

ausbreiten, sondern auch immer mehr Banden und kriminelle Clans<br />

aus Osteuropa. Ihr Netz ist flächendeckend und wird von außen gespeist. Ihre<br />

neue Qualität ist, daß sie über enge Kontakte <strong>zur</strong> politischen Elite in ihren Heimatländern<br />

verfügen, wie zum Beispiel russische Gruppen oder die kriminellen<br />

Clans aus dem Balkan. Und die dortige Justiz – abhängig von der politischen<br />

Führung – hält ihre Hände schützend über die Kriminellen. Organisierte Kriminalität<br />

kann nicht bekämpft werden, sagen übereinstimmend alle damit befaßten<br />

deutschen Ermittler, ob bei der Polizei oder dem Zoll. Und so bleibt nach den vielen<br />

kleinen Scheinsiegen in der letzten Zeit ein bitterer Nachgeschmack. Nicht nur

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