11.10.2015 Views

Handbuch-zur-Befreiung

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

654 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Abb. 37: Germar Rudolf im nordwestlich gelegenen Innenraum<br />

des Zyklon-B-Entwesungstraktes des Bauwerkes BW 5a im KL<br />

Auschwitz-Birkenau<br />

Quelle: G. Rudolf, a.a.O.<br />

bilden. Eisen ist ein<br />

Element, das praktisch<br />

überall in der Natur,<br />

zumeist als Eisenoxid<br />

(Fe 2 O 3 ) vorkommt. So<br />

enthält auch der für Beton<br />

und Mörtel verwendete<br />

Sand i.d.R. bis zu 4%,<br />

Zement zwischen 2 und<br />

5% Eisen. Bei der Begasung<br />

von Mauerwerk<br />

reichern sich die Blausäure<br />

bzw. die im Wasser<br />

gelösten Cyanidionen im<br />

Mauerwerk an, wobei<br />

sich die Anreicherung in<br />

kühlen und feuchten<br />

Wänden schneller vollzieht.<br />

Die Restfeuchtigkeit in normalem trockenem Mauerwerk ist für eine Anreicherung<br />

aber ausreichend. Aus den Eisenoxiden und den Cyanidionen bildet sich so eine<br />

äußerst stabile Verbindung, Eisencyanid (Fe 4 (Fe(CN) 6 ) 3 ), welches Eisenblau oder<br />

Berliner Blau genannt wird. Eisenblau wird in der Literatur als äußerst hartnäckiger<br />

Farbstoff beschrieben, nicht wasserlöslich, widerstandsfähig gegen „Sauren Regen“<br />

und erstaunlich resistent gegen UV-Strahlung (Sonnenlicht). Abb. 37 zeigt die typischen<br />

Blaufärbungen. Zur Probenentnahme schreibt RUDOLF:<br />

„Bevor man in Auschwitz aus den ‚Gaskammern’ Materialproben entnimmt, sollte<br />

man überprüfen, ob das Material überhaupt originaler Herkunft ist und welche<br />

Geschichte es seit Ende des Krieges hatte. Die heute sichtbaren Fundamente und<br />

Grundmauern der Krematorien IV und V wurden nach dem Krieg durch die Museumsverwaltung<br />

errichtet. Da die Herkunft des dafür verwendeten Materials<br />

nicht genau bekannt ist, hat eine Probennahme hier keinen Sinn. Jedoch gibt es<br />

den unwahrscheinlichen Glücksfall, daß die ‚Gaskammer’ (Leichenkeller 1) des<br />

Krematoriums II in weiten Teilen erhalten geblieben ist. Hier ist nicht nur das<br />

Material (abgesehen von den Deckenlöchern) unbestritten originaler und unmanipulierter<br />

Herkunft, sondern es liegt über weite Bereiche vor der Witterung geschützt<br />

unter der Decke. Weiterhin soll nach Pressac dieser Raum der zentrale<br />

Ort des Massenmordes schlechthin gewesen sein. Hier sollen die meisten Vergasungen<br />

stattgefunden haben. Hier ist also nicht nur wegen der Originalität und<br />

Geschichte des Materials eine Probennahme sinnvoll, sondern auch wegen der zu<br />

erwartenden Ergebnisse.“ 1054<br />

1054 E. Gauss, a.a.O. S. 269 f.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!