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Handbuch-zur-Befreiung

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690 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

hätte, wenn er nur nicht so krank gewesen wäre:<br />

„Es war keine Frage der Vernunft: Ich wäre wahrscheinlich auch dem Herdeninstinkt<br />

gefolgt, wenn ich mich nicht so schwach gefühlt hätte. Angst ist äußerst ansteckend,<br />

und die unmittelbare Reaktion ist, daß man versucht zu fliehen.” 1175<br />

Die Angst, von der LEVI hier spricht, ist die, die alle Häftlinge damals umtrieb – er<br />

spricht vom Herdeninstinkt! –, der sie dazu anhielt, mit den Deutschen zu fliehen. Es<br />

war daher nicht die Angst vor den Deutschen, sondern die Angst vor den Russen. Und<br />

LEVI gibt sogar das Ergebnis dieser Abstimmung: 800 zumeist marschunfähige<br />

Häftlinge entschieden sich, in Auschwitz zu bleiben, 20.000 andere aber schlossen<br />

sich den nationalsozialistischen Massenmördern an.<br />

WIESEL und LEVI, zwei der einflußreichsten Greuel-Propagandisten gegen die<br />

Deutschen, geben hier inmitten ihres jeweils wichtigsten Propagandawerkes unbemerkt<br />

von der eingelullten Welt zu, daß sie die Deutschen gar nicht wirklich fürchteten.<br />

Man kann sich hier fragen, wie die beiden reagiert hätten, wenn sie damals<br />

wirklich an ihre eigenen Greuelberichte geglaubt hätten. Die nachfolgend aufgeführten<br />

Zeugenaussagen sind durchweg glaubhaft, die ohne im einzelnen darauf hinzuweisen<br />

den „Vorlesungen über den Holocaust“ von G. RUDOLF entnommen sind.<br />

Artur HARTMANN machte vor dem LG Frankfurt/Main die Aussage, daß er sich<br />

gleich bei Einlieferung eine Fußverletzung zugezogen habe, weswegen er zum Kartoffelschälen<br />

abkommandiert wurde, wo seiner Erinnerung nach viele der kranken<br />

und arbeitsunfähigen Häftlinge eingesetzt wurden – ganz im Gegensatz zum herkömmlichen<br />

Klischee, wonach derartige Häftlinge „vergast“ worden wären. Jede<br />

Woche wurden die wieder Arbeitsfähigen aussortiert und zu anderen Arbeiten abgestellt.<br />

HARTMANN berichtete auch von einem SS-Mann, der wegen Mißhandlungen<br />

von Häftlingen und anderer Verbrechen hingerichtet worden sei. Ansonsten sei er<br />

vom KL-Personal nicht weiter mißhandelt worden. 1176 Im Rahmen der diesbezüglichen<br />

Ermittlungen kam auch Henry BARTOSZEWICZ zu Wort. Dieser war in Auschwitz<br />

u.a. in der Gerberei eingesetzt. Er wurde wegen seiner Mitgliedschaft zu den<br />

Lagerpartisanen von der SS verhört und mit Fußtritten mißhandelt, von schwerwiegenderen<br />

Folterungen konnte er jedoch nichts berichtet. 1177 Aleksander GORECKI<br />

berichtet über einen Häftling, der gerade eine Operation an der Blase hinter sich hatte<br />

und eine weitere Operation an der Prostata vor sich hatte. Interessant ist die kaum<br />

abzuwertende Tatsache, daß Häftlinge in Auschwitz Operationen unterzogen wurden,<br />

um sie bei Gesundheit zu halten bzw. ihre Gesundheit wieder herzustellen. 1178 Der<br />

anderweitig der Lüge überführte Adolf RÖGNER berichtet bezüglich seines Aufenthalts<br />

im KL Dachau, daß er dort im Mai 1943 im Krankenhaus behandelt worden sei,<br />

sowie daß er später wieder arbeitseinsatzfähig gewesen sei. 1179 Konrad LANG saß<br />

zwischen 1940 und 1945 in Auschwitz ein und war 1943 Oberkapo im Betrieb Deut-<br />

1175 G. Rudolf, a.a.O. S. 482, vgl. R. Faurisson in E. Gauss, a.a.O. S. 107 f.<br />

1176 Vernehmung vom 24.11.1958, Staatsanwaltschaft beim LG Frankfurt/M., Strafsache beim Schwurgericht<br />

Frankfurt/M. gegen Baer und Andere wegen Mordes, Az. 4 Js 444/59, Bd. 1, S. 132<br />

1177 Abschrift der Aussage vom 30.08.1958, Ebda. Bd. 2, S. 223 ff.<br />

1178 Schreiben an das Auschwitz-Komitee, 20.10.1958; Ebda. Bd. 2, S. 226<br />

1179 Ebda. Bd. 2, S. 250

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