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Handbuch-zur-Befreiung

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422 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Ohne entsprechende passive Freiheit ist die aktive Freiheit nicht möglich, beide<br />

bedingen sich gegenseitig. Die Freiheit von Furcht, Gewalt, Umweltzerstörung, von<br />

destruktiven Einflüssen, die Sozialstrukturen, Traditionen, Werte, Sitte und Moral<br />

zerstören, oder auch die Freiheit von einem ausbeuterischen Wirtschaftssystem sind<br />

elementare und lebenswichtige passive Freiheiten. Um z.B. von dem Anblick nackter<br />

und halbnackter Menschen frei zu sein, nahm ein griechischer Bauer in den 1970er<br />

Jahren auf einer Insel lieber ein Umweg von 20 km in Kauf, um sein Feld zu erreichen.<br />

Der Anblick nackter Menschenmassen an einem Strand, der an dem direkten<br />

Weg lag, verstieß gegen sein tiefstes sittliches und religiöses Gefühl. Es ist aber<br />

keineswegs zufällig, daß die passive Freiheit im heutigen öffentlichen Diskurs kaum<br />

eine Rolle spielt, sondern statt dessen die Pflicht <strong>zur</strong> Toleranz gepredigt wird. So wird<br />

sie gar als Beeinträchtigung der aktiven Freiheit dargestellt, denn die tiefgreifenden<br />

Gesellschaftsveränderungen der Moderne hätten ohne weitgehendes Ausschalten der<br />

passiven Freiheit nicht herbeigeführt werden können.<br />

Wie schon zuvor erwähnt, ergibt sich die Gemeingrenze aus dem Wollen (aktive<br />

Freiheit) und dem Nicht-Wollen (passive Freiheit) der Subjekte (Individuen oder<br />

Gruppen) eines Gemeinwesens. In Abb. 13 a) ist der Zusammenhang mit der ethnischen<br />

Homogenität eines Gemeinwesens dargestellt. Aus der relativ höheren ethnischen<br />

Homogenität ergibt sich eine hoher Deckungsgrad von individuellem Wollen<br />

bzw. Nicht-Wollen und dem allgemeinen Wollen und Nicht-Wollen des Gemeinwesens.<br />

Freiheit und subjektive Erfüllung (Selbstverwirklichung) können – entsprechend<br />

dem individuellen Können – somit ein Höchstmaß erreichen. Hingegen ist der Dekkungsgrad<br />

von individuellem und allgemeinem Wollen und Nicht-Wollen und damit<br />

die individuelle Freiheit und Erfüllung in einem ethnisch heterogenen Gemeinwesen<br />

Abb. 13 b) wesentlich geringer.<br />

Der Deckungsgrad kann hierbei auch als Erfüllungspotential des Individuums begriffen<br />

werden, daß durch die Größe des Raumes (schraffierte Fläche) der Schnittmenge<br />

aus den subjektiven Möglichkeiten (Subjektgrenze) und der Gemeingrenze<br />

bestimmt ist. Um diesen Zusammenhang zu verstehen, ist es hilfreich, sich noch<br />

einmal die Unterschiedlichkeit der Menschen und insbesondere derjenigen mit verschiedener<br />

ethnischer Herkunft zu vergegenwärtigen. Die Egalitaristen und Milieutheoretiker<br />

versuchen uns über ihre Propaganda weis zu machen, daß alle Menschen<br />

gleich sind, alle dieselben Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen und Nöte hätten. Es liegt<br />

nun in der Natur des Menschen, daß jeder seine Meinung für richtig und vernünftig<br />

hält. Mit der Annahme, daß alle Menschen gleich seien, setzt nun der Einzelne seine<br />

Meinung, seine Vorstellungen und Bedürfnisse als universal und allgemeingültig:<br />

Wenn alle gleich sind, wollen alle das gleiche, und folglich wollen alle, was ich will.<br />

Tatsächlich gibt es aber nichts Unterschiedlicheres als Menschen. Dazu potenzieren<br />

sich die Unterschiede zwischen den Menschen der unterschiedlichen Völker. Auch<br />

wenn die Zusammenhänge hier nur qualitativ skizziert werden können, ist entgegen<br />

dem multimedial gesteuertem Zeitgeist auch gerade die Freiheit des Individuums samt<br />

der Möglichkeiten <strong>zur</strong> Selbsterfüllung in ethnisch homogenen Gemeinwesen wesentlich<br />

größer als in der „modernen multikulturellen Gesellschaft“.

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