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Handbuch-zur-Befreiung

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DIE KRIEGSZIELE DER ALLIIERTEN 35<br />

ken Geist des Wetteiferns getragen ...“ 75<br />

Der flämische Schriftsteller Ward HERMANS stellte am 3. August 1939 fest:<br />

„Die Polen haben das letzte Gefühl für Maß und Größe verloren. Jeder Ausländer,<br />

der in Polen die neuen Landkarten betrachtet, worauf ein großer Teil<br />

Deutschlands bis in die Nähe von Berlin, weiter Böhmen, Mähren, die Slowakei<br />

und ein riesiger Teil Rußlands in der überaus reichen Phantasie der Polen schon<br />

annektiert sind, muß denken, daß Polen eine riesige Irrenanstalt geworden ist.“ 76<br />

Der ehemalige französische Ministerpräsident Leon BLUM [J] schreibt im „Populaire“<br />

am 19. Juli 1939:<br />

„Ich denke wie er (Kerillis) und er denkt wie ich! Die jüdischen Kammerabgeordneten<br />

Pertinax und Bloch bekennen das gleiche: Am Tage nach dem Siege muß<br />

das deutsche Volk vernichtet werden.“ 77<br />

Zuvor verkündete Henri de KERILLIS in der Pariser Zeitung „Époque“ am 18. Juli<br />

1939:<br />

„Das deutsche Volk muß ausgerottet werden.“ 78<br />

CHURCHILL am 21. Juni 1939:<br />

“Es liegt ein Stück Wahrheit in den Vorwürfen in bezug auf die gegenwärtigen<br />

Achsenmächte gerichtete Einkreisung. Es ist gegenwärtig nicht mehr nötig, die<br />

Wahrheit zu verbergen.“ 79<br />

Der polnische Marschall RYDZ-SMIGLY 80 1939:<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

David Hoggan: Der erzwungene Krieg, Grabert-Verlag, Tübingen 1977, S. 556<br />

Emil Maier-Dom: Alleinkriegsschuld, Unkenntnis oder Feigheit, S. 44<br />

Emil Maier-Dorn: Anmerkungen zu Sebastian Haffner, S. 134<br />

Dr. C. Rooster: Der Lügenkreis, S. 18<br />

Bolko Frhr. v. Richthofen: Kriegsschuld, 1. Teil, 1968, S. 61<br />

Einen Tag nach dem Tode von Marschall Pisudski, des von Adolf Hitler geschätzten Führers der<br />

polnischen Nation, wurde RYDZ-SMIGLY am 13. Mai 1935 gemäß dem letzten Willen des Verstorbenen<br />

zum Generalleutnant und Generalinspekteur der Streitkräfte ernannt, und am 13. Juli dieses Jahres<br />

erklärte ihn die Regierung <strong>zur</strong> „zweiten Person im Staate nach dem Staatspräsidenten“. Am 10. November<br />

1936 wurde er zum Marschall von Polen befördert. Als Marschall begann er, den Namen migy-<br />

Rydz zu verwenden. Als Marschall schuf er mit der Unterstützung des Offizierskorps ein zweites<br />

Machtzentrum im autoritär regierten Polen: von nun an teilten sich die Kreise der Regierenden in die<br />

„Leute des Präsidenten“ Ignacy Mocicki oder die „Gruppe Schloss“ (so genannt nach der Residenz des<br />

Präsidenten, dem Königsschloß in Warschau) und die „Leute des Marschalls“, die sich im Generalinspektoriat<br />

der Streitkräfte trafen. Ein Unabhängiger und Vermittler zwischen den beiden Gruppen<br />

war der Außenminister Oberst Józef Beck. Das Merkwürdige war, daß beide Gruppen sich in ihrem<br />

Machtkampf auf die vermeintliche intime Kenntnis der „Absichten des Kommandanten (Pisudski)“<br />

beriefen, der kein politisches Testament hinterlassen hatte. Anfangs versuchte Rydz, die Bauernpartei<br />

auf seine Seite zu ziehen; als dies mißlang, wandte er sich der nationalistischen Jugend zu. Er schuf die<br />

Organisation „Bund des jungen Polens“ (Zwizek Modej Polski) mit dem Führer der ultranationalistischen<br />

und anti-semitischen „Falange“, Jerzy Rutkowski, an ihrer Spitze. Es gab Gerüchte, daß er einen<br />

Staatsstreich plane, um die ganze Macht mit der Unterstützung der Ultrarechten an sich zu reißen. Dies<br />

verursachte großes Mißbehagen in den Kreisen der alten Pisudskigefährten, worauf Rydz seine Taktik<br />

änderte: er wandte sich von der nationalistischen Jugend ab und versuchte, seinen Einfluß in den Kreisen<br />

der alten Kämpfer <strong>zur</strong>ückzuerlangen. In den letzten Jahren vor dem Kriege versöhnte er sich mit<br />

Mocicki; es entstanden geradezu freundliche Beziehungen zwischen den beiden Staatsmännern. Im<br />

Jahre 1936 schuf Rydz in Zusammenarbeit mit dem Generalstab einen sechsjährigen Plan der Modernisierung<br />

der Streitkräfte. Man beschloß, die Entwicklung der Panzerabwehrkräfte, der Luftverteidigung

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