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Handbuch-zur-Befreiung

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832 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

jüdische ebenbürtig <strong>zur</strong> Seite zu stellen. Aber der Jude, der nicht wie der Occidentale<br />

die Pandoragabe politischer Organisation empfangen hat und gegen den<br />

Staat sich wesentlich gleichgültig verhält; der ferner ebenso schwer den Kern seiner<br />

nationalen Eigentümlichkeit aufgibt als bereitwillig denselben mit jeder beliebigen<br />

Nationalität umhüllt und bis zu einem gewissen Grad der fremden Volkstümlichkeit<br />

sich anschmiegt – der Jude war ebendarum wie geschaffen für einen<br />

Staat, welcher auf den Trümmern von hundert lebendigen Politien erbaut und mit<br />

einer gewissermaßen abstrakten und von vornherein verschliffenen Nationalität<br />

ausgestattet werden sollte. Auch in der alten Welt war das Judentum ein wirksames<br />

Ferment des Kosmopolitismus und der nationalen Dekomposition und<br />

insofern ein vorzugsweise berechtigtes Mitglied in dem Caesarischen Staate, dessen<br />

Politie doch eigentlich nichts als Weltbürgertum, dessen Volkstümlichkeit im<br />

Grunde nichts als Humanität war. – Indes die positiven Elemente des neuen Bürgertums<br />

blieben ausschließlich die latinische und die hellenische Nationalität. Mit<br />

dem specifisch italischen Staat der Republik war es also zu Ende...“ 1502<br />

Etwa hundert Jahre zuvor hat sich Kaiser NAPOLEON I. folgendermaßen über die<br />

Juden geäußert:<br />

„Die jüdische Nation geht seit Mosis Zeiten ihrer ganzen Anlage nach auf Wucher<br />

und Erpressung aus...<br />

Die französische Regierung darf nicht mit Gleichgültigkeit zusehen, wie eine niedrige,<br />

heruntergekommene, aller Schlechtigkeiten fähige Nation die beiden schönen<br />

Departements des alten Elsaß ausschließlich in ihren Besitz bringt. Man muß die<br />

Juden als Nation, nicht als Sekte betrachten. Das ist eine Nation in der Nation;<br />

ich möchte ihnen, wenigstens für eine bestimmte Zeit, das Recht, Hypotheken auszuleihen<br />

entziehen; denn es ist für das Französische Volk demütigend, sich der<br />

niedrigsten Nation zu Dank verpflichtet fühlen zu müssen. Ganze Dörfer sind<br />

durch die Juden ihren Eigentümern entrissen worden; sie haben die Leibeigenschaft<br />

wieder eingeführt; sie sind wahre Rabenschwärme...<br />

Durch gesetzliche Maßnahmen muß man der Selbsthilfe zuvorkommen, die man<br />

sonst gegen die Juden anzuwenden genötigt wäre; sie würden Gefahr laufen, eines<br />

Tages von den Christen des Elsaß niedergemetzelt zu werden, wie es ihnen so oft,<br />

und fast immer durch eigene Schuld, ergangen ist.<br />

Die Juden befinden sich nicht in derselben Stellung wie die Protestanten und die<br />

Katholiken. Man muß über sie staatsrechtlich, nicht nach dem bürgerlichen<br />

Rechte, richten, da sie keine Bürger sind.<br />

Man könnte ihnen auch den Handel verbieten, weil sie ihn durch Wucher entehren,<br />

und ihre abgeschlossenen Geschäfte als betrügerisch für nichtig erklären.<br />

Die Christen des Elsaß und der Präfekt von Straßburg haben mir bei meiner<br />

Durchreise durch diese Stadt viele Beschwerden über die Juden übermittelt.<br />

Ich mache darauf aufmerksam, daß man sich nicht in dem Grade beklagt über die<br />

1502 Theodor Mommsen: Römische Geschichte, Fünftes Buch, Die Begründung der Militärmonarchie, S.<br />

941 ff. Digitale Bibliothek Band 55: Geschichte des Altertums, S. 6881 vgl. Mommsen-RG Bd. 3, S.<br />

549 ff.

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